Pressemitteilung 16 vom 29.09.14
Neue Auszubildende bei der Augsburger Justiz vereidigt
Pünktlich am Morgen des 1. Septembers fanden sich 15 Auszubildende im Alter von 16 bis 38 Jahren im Augsburger Justizpalast ein, um ihre Laufbahn als Justizsekretär oder Rechtspfleger beim Amtsgericht zu beginnen. Die ursprüngliche Nervosität konnte den fünf Anwärtern und zehn Anwärterinnen von den örtlichen Ausbildungsbeauftragten Simone Länger und Thomas Gloge schnell genommen werden. Zunächst wurden sie über ihre Dienstpflichten belehrt und ihnen die Einzelheiten des Ausbildungsablaufs erläutert. Während die praktische Ausbildung vor Ort erfolgt, findet der theoretische Unterricht in der Fachhochschule Starnberg und in der Justizakademie Pegnitz statt. Danach erfolgte für jeden einzeln die Vereidigung durch den Präsidenten des Amtsgerichts Augsburg, Dr. Bernt Münzenberg, verbunden mit der Aushändigung der Urkunde für die Berufung in das Beamtenverhältnis auf Widerruf.
Fünf der Anwärter wollen einen FH-Abschluss als Rechtspfleger erwerben. Diese Beamten des gehobenen Dienstes haben ein weites Tätigkeitsfeld in sämtlichen Bereichen der Justiz, wo sogenannte nicht-streitige Entscheidungen und Beschlüsse zu erlassen sind. Beispielsweise sind sie im Nachlassgericht für die Erteilung von Erbscheinen zuständig.
Die übrigen zehn Anwärter streben eine Stelle als Justizfachwirte im mittleren Dienst an. Diese werden in den sogenannten Serviceeinheiten tätig, unterstützen Richter und Rechtspfleger und führen Protokoll in den Strafverhandlungen.
Fragt man die Anwärter, was eine Ausbildung und spätere Tätigkeit bei der Justiz für sie so interessant macht, werden vor allem die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in den ganz unterschiedlichen Abteilungen des Gerichts genannt. Auch lassen Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten den Beruf nie langweilig werden.
Das Amtsgericht Augsburg ist das einzige Gericht im gesamten Bezirk, in dem Anwärter ausgebildet werden. Mit der Einstellung in diesem Jahr bleiben die Ausbildungszahlen konstant, so der Präsident Dr. Bernt Münzenberg. Damit setzt sich der Trend fort, dass in der Justiz ein stetiger Bedarf an Nachwuchskräften besteht.