Am Justizstandort Augsburg forciert die Digitalisierung den Arbeitsalltag erkennbar und ist insbesondere bei Zivilverfahren aufgrund der elektronischen Akte seit langem ein fester Bestandteil der Rechtsprechung. Aber auch die Strafjustiz nutzt immer mehr die Möglichkeiten, die sich durch die fortschreitende Digitalisierung ergeben – und das nicht nur zur Beschleunigung von Abläufen und Verfahren.
Digitalisierung stärkt auch den Opferschutz – davon überzeugte sich jetzt der neue Amtschef im Justizministerium, Dr. Winfried Brechmann, bei seinem Antrittsbesuch am Justizstandort Augsburg persönlich. So informierte sich der Amtschef über die Abläufe bei Videovernehmungen, räumliche Schutzmaßnahmen von zu vernehmenden Kindern und besichtigte die moderne IT-Ausstattung in den Räumlichkeiten des Strafjustizzentrums.
So werden den Gerichten fortan zusätzliche und neue Wege eröffnet: etwa anstelle der Vorführungen von Strafgefangenen, die als Zeugen in Verfahren aussagen müssen, eine Videovernehmung aus der Justizvollzugsanstalt heraus anzuordnen. Die komplette Übertragung auf zahlreiche Bildschirme in den Sitzungssaal ermöglicht eine reibungslose und vollständige Wahrnehmung der Zeugenvernehmungen für alle Verfahrensbeteiligten. Die digitale Vernetzung mit den Justizvollzugsanstalten bildet die Basis, erspart zum einen zeitaufwendige Transporte aus der JVA und dient zum anderen auch der Sicherheit.