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Oberlandesgericht Nürnberg

Justiz ist für die Menschen da – Recht Sicherheit Vertrauen

Pressemitteilung vom 11. Februar 2025 Nr. 7/2025

„Living Humanity /Lebendige Menschlichkeit“ - Kongress über Kriegsverbrechen, universelle Rechte und die Zukunft der Gerichtsbarkeit

Die Bundeszentrale für politische Bildung organisiert in Kooperation mit dem Open Platform e.V. und dem Oberlandesgericht Nürnberg unter dem Titel „Living Humanity - Lebendige Menschlichkeit“ ab 18. Februar 2025 in Nürnberg einen zweitägigen Kongress über Kriegsverbrechen und die Zukunft des Völkerrechts.

Die Veranstaltung wird

                                          am Dienstag, den 18. Februar 2025, ab 18:00 Uhr,
                                     im Historischen Schwurgerichtssaal 600 im Justizpalast,
                                                        Bärenschanzstraße 72, Nürnberg,

eröffnet. Die weiteren Veranstaltungen am 19. Februar 2025 finden beginnend ab 10:00 Uhr ganztätig im Historischen Rathaus Nürnberg, Rathausplatz 2, statt.

Die Eröffnungsveranstaltung im Saal 600 wird nach einer Begrüßung durch Kateryna Stetsevych, der Leiterin der Projektgruppe Ost-, Mittel- und Südosteuropa der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) mit Grußworten des Oberlandesgerichtspräsidenten Dr. Thomas Dickert und der Politikwissenschaftlerin Nataliya Pryhornytska, der Vorsitzenden des Open Platzform e.V., eingeleitet. Nach den Keynote-Reden des Holocaustforschers Patrick Desbois und der Völkerrechtlerin Angelika Nußberger moderiert der Journalist und Redakteur des Bayerischen Rundfunks Niels Beintker ein Expertengespräch unter dem Titel „Too late again: Kriegsverbrechen und der Kampf um die Gerechtigkeit“.

Medienvertreterinnen und Medienvertreter sind sowohl zur Eröffnungsveranstaltung (18. Februar) als auch den einzelnen Fachveranstaltungen (19. Februar) herzlich eingeladen. Um Anmeldung über das von der Veranstalterin bpb bereitgestellte Anmeldeformular wird gebeten. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich ebenfalls unter diesem Anmeldeformular (https://www.bpb.de/veranstaltungen/veranstaltungskalender/558527/lebendige-menschlichkeit/) anmelden. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Konferenz findet auf Englisch statt. Eine Simultandolmetschung ins Deutsche wird angeboten.

Die international renommierten Experten und Expertinnen werden am 18./19. Februar über die drängenden Fragen unserer Zeit diskutieren: Welche globalen Institutionen tragen die Verantwortung für die Bewältigung und Prävention von Konflikten? Wie funktioniert die Strafverfolgung von Kriegsverbrechen heute? Welche historischen Verbindungen gibt es zwischen den Kriegen des 20. Jahrhunderts und den aktuellen Konflikten? Und wie beeinflussen globale Machtverhältnisse mögliche Lösungen? Ein besonderer Fokus des Kongresses liegt auf dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Es wird diskutiert, wie Gewalt als Machtinstrument überwunden werden kann und welche Rolle Widerstand und internationale Solidarität dabei spielen. Der Kongresstitel „Lebendige Menschlichkeit“ greift Hannah Arendts Schrift „Von der Menschlichkeit in finsteren Zeiten“ auf und fragt nach Wegen, den Universalismus der Menschenrechte in unserer Gegenwart effektiv zu verteidigen.

Experten und Expertinnen des Kongresses sind Raji Abdul Salam, Sonja Biserko, Omri Boehm, Nataliya Gumenyuk, Andreas Føllesdal, Franziska Davies, Wolfgang Kaleck, Carmit Klar-Chalamish, Maynat Kurbanova, Tetiana Mazur, Christoph Möllers, Mira Anneli Naß, Oksana Pokalchuk, Maksym Rokmaniko, Vesna Teršelič, Andrej Umansky und andere.

 

Tina Haase
Richterin am Oberlandesgericht
Justizpressesprecherin