Pressemitteilung 59 vom 20.12.2019
Gezielte Polizeiaktionen im Park Schöntal nach Hinweisen über Rauschgifthandel – Haftbefehl gegen 28-Jährigen erwirkt
Gemeinsame Presseerklärung des PP Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg vom 20.12.2019
ASCHAFFENBURG. Seit Oktober 2019 sind bei der
Aschaffenburger Polizei vermehrt Hinweise eingegangen, wonach im Schöntal-Park
mit Drogen gehandelt werden soll. Durch gezielte Polizeipräsenz und
Überwachungsmaßnahmen erhärtete sich nach und nach der Tatverdacht gegen einen
mutmaßlichen Drogendealer. Er wurde wegen des Verdachts eines Verbrechens nach
dem Betäubungsmittelgesetz verhaftet und befindet sich inzwischen auf Antrag
der Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft.
Das hohe Sicherheitsniveau in der Innenstadtparkanlage
gewährleistet die Aschaffenburger Polizei seit Jahren konzeptionell und in
enger Zusammenarbeit mit der Stadt Aschaffenburg. Nicht zuletzt finden
gemeinsame Fußstreifen (City-Streifen) insbesondere an Wochenenden und zur
Nachtzeit statt. Einen weiteren Beitrag leistet auch die Sicherheitswacht.
Im vorliegenden Fall waren seit Oktober 2019 konkrete
Hinweise bei der Polizeiinspektion Aschaffenburg eingegangen. Die Beamten waren
daraufhin gezielt im Schöntal präsent, insbesondere auch mit Zivilstreifen und
Unterstützungskräften der Bayerischen Bereitschaftspolizei. Durch die
Überwachungsmaßnahmen geriet schnell ein 28-Jähriger mit Wohnsitz in Karlstein
in den Fokus der Beamten. Bereits am Nachmittag des 17. Oktober beobachteten
Zivilkräfte den Mann dabei, wie er eine geringe Menge Marihuana an einem Baum
ablegte. Er wurde kontrolliert und wegen eines Verstoßes nach dem
Betäubungsmittelgesetz zur Anzeige gebracht.
Am Nachmittag des 30. Oktober wurden Zivilkräfte eines
Unterstützungskommandos auf den 28-Jährigen aufmerksam, als er sich an
einem Gebüsch zu schaffen machte. Dies war erneut Anlass für eine Kontrolle,
wobei die Beamten an der betreffenden Stelle ein Depot mit knapp 80 Tütchen
verkaufsfertig abgepacktem Marihuana entdeckten. Darüber hinaus hatte der
Beschuldigte ein Mountainbike dabei, das aus einem Diebstahl stammte. Die
Beamten stellten sowohl das Rauschgift, als auch das Fahrrad sicher und nahmen
den Tatverdächtigen vorläufig fest. Er wurde zur Durchführung der polizeilichen
Maßnahmen zur Dienststelle gebracht. Die weiteren Ermittlungen wegen des
Verdachts des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln übernahm in der
Folge die Kriminalpolizei Aschaffenburg in enger Abstimmung mit der
Staatsanwaltschaft Aschaffenburg.
Das gegen ihn eingeleitete, strafrechtliche
Ermittlungsverfahren hielt den Beschuldigten offenbar zunächst nicht davon ab,
sein Handeln weiterhin fortzusetzen. So wurden im November und Dezember drei
weitere Fälle bekannt, bei denen der 28-Jährige im Schöntal Marihuana, zum Teil
auch an Minderjährige im Alter von 13 bzw. 16 Jahren, verkauft haben soll.
Aufgrund der neuesten kriminalpolizeilichen
Erkenntnisse erwirkte die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg einen
Untersuchungshaftbefehl wegen des Verdachts des Verbrechens der Abgabe von
Betäubungsmitteln an Minderjährige gegen den Beschuldigten. Darüber hinaus
hatte die Polizeiinspektion Aschaffenburg zwischenzeitlich auch die Stadt
Aschaffenburg über den aktuellen Sachstand informiert, die dem Tatverdächtigen
ein einjähriges Betretungsverbot für die Grünanlagen Schöntal und
Großmutterwiese erteilte.
Den vorliegenden Haftbefehl vollsteckten Beamte der
Polizeiinspektion Aschaffenburg am Freitagabend, den 13. Dezember 2019. Nach
einer Vorführung beim Ermittlungsrichter wurde der Tatverdächtige in eine
Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Die Aschaffenburger Polizei wird auch in Zukunft mit ihrem bewährten Konzept gemeinsam mit der Stadt Aschaffenburg sowohl mit uniformierten, als auch zivilen Kräften im Schöntal präsent sein, um konsequent Ordnungs- und Sicherheitsstörungen zu verhindern und zu verfolgen. Die Polizei bittet die Bürgerinnen und Bürger weiterhin, sich ohne Scheu und jederzeit an die 110 zu wenden, wenn sie verdächtige Beobachtungen machen.