Pressemitteilung 26 vom 23.06.2020
Wohnungseinbrecher erbeuten Schmuck – Polizei nimmt mutmaßliche Täter fest – Zwölfjähriges Kind unter den Tatverdächtigen
Gemeinsame Presseerklärung des PP Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg vom 23.06.2020
KLEINOSTHEIM, LKR. ASCHAFFENBURG. Am vergangenen Freitag haben Einbrecher aus einem Wohnhaus Schmuck im Wert von mehreren hundert Euro entwendet. Die mutmaßlichen Täter nahm die Polizei im Rahmen der Fahndung vorläufig fest. Es handelt sich um eine 23-Jährige und um einen erst zwölfjährigen Jungen. Die Frau sitzt inzwischen auf Antrag der Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft.
Der Einbruch ereignete sich am Freitagvormittag, im Zeitraum zwischen 09.30 Uhr und 10.30 Uhr. Die Täter waren durch ein Erdgeschoss-Fenster in das Wohnhaus in der Hörsteiner Straße eingedrungen, bevor sie sich im Inneren auf die Suche nach Beute machten. Sie entwendeten Schmuckstücke im Gesamtwert von etwa 500 Euro und flüchteten in zunächst unbekannte Richtung.
Im Zuge einer Nachbarschaftsbefragung erhielt die Aschaffenburger Polizei Hinweise auf zwei verdächtige Personen, die im Bereich des Tatort-Anwesens gesehen worden sind. Im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung konnten am Kleinostheimer Bahnhof die beiden Tatverdächtigen angetroffen werden, auf die die Täterbeschreibungen zutrafen. Die 23-Jährige Frau und der erst zwölfjährige Junge haben in Deutschland keinen festen Wohnsitz. Beide sind bereits in der Vergangenheit wegen Einbruchdiebstahls polizeilich in Erscheinung getreten.
In einem Mülleimer am Bahnhof entdeckten die festnehmenden Beamten in der Folge die entwendeten Schmuckstücke, die aus dem Einbruch in der Hörsteiner Straße stammen. Offenbar war das Diebesgut dort kurz vor Eintreffen der Polizei entsorgt worden. Bei den Tatverdächtigen stellten die Polizisten zudem Einbruchswerkzeuge und andere Beweismittel sicher. Darüber hinaus konnte der Fluchtweg vom Tatort in der Hörsteiner Straße zum Kleinostheimer Bahnhof durch den Einsatz von Personensuchhunden des Polizeipräsidiums Mittelfranken verifiziert werden, die eigens für diesen Zweck angefordert worden waren.
Beide Festgenommenen wurden zur Dienststelle gebracht. Die weiteren Ermittlungen in dem Fall übernahm in der Folge die Kriminalpolizei Aschaffenburg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg. Das tatverdächtige Kind wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen in die Obhut des Jugendamtes gegeben und in einer Jugendeinrichtung untergebracht. Die beschuldigte Frau wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser ordnete die Untersuchungshaft wegen des dringenden Verdachts des Wohnungseinbruchdiebstahls an. Die 23-Jährige wurde nach der Eröffnung des Haftbefehls in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Der vorliegende Fall zeigt, wie wichtig es für die polizeilichen Fahndungsmaßnahmen ist, bei verdächtigen Wahrnehmungen sofort den Notruf 110 zu wählen und die Polizei über verdächtige Beobachtungen zu informieren. Die Polizei nimmt jeden Hinweis ernst und leitet die erforderlichen Maßnahmen ein, um Täterfestnahmen zu ermöglichen.