Pressemitteilung 17 vom 17.05.2024
Nach schwerem Raubüberfall in Alzenau im Jahr 2022 – Ermittlungen führen zu erster Festnahme - Ein Tatverdächtiger in Haft
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg vom 17.05.2024
ALZENAU, LKR. ASCHAFFENBURG. Die intensiven Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft nach einem Raubüberfall im Jahr 2022 waren nun von einem ersten Erfolg gekrönt. Ein Tatverdächtiger konnte in den Niederlanden festgenommen und zwischenzeitlich nach Deutschland ausgeliefert werden. Die Anklageerhebung seitens der Staatsanwaltschaft gegen den 30-Jährigen steht unmittelbar bevor.
Raubüberfall Anfang Dezember 2022 – Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen
Wie bereits berichtet, ging am 03. Dezember 2022, gegen etwa 18:00 Uhr, bei der Integrierten Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst die Mitteilung über eine verletzte Frau in einem Einfamilienhaus in der Rodenbacher Straße auf Höhe der dortigen Gärtnerei ein. Wie sich vor Ort schnell herausstellte, wurden die Frau und ihr Ehemann von vier unbekannten Tätern, gegen 17:30 Uhr, an ihrer Haustür überwältigt. Das Ehepaar wurde hierbei durch die Täter schwer verletzt. Diese flüchteten kurze Zeit später mit Bargeld und Schmuck.
Die Alzenauer Polizei fahndete mit einem Großaufgebot nach den unbekannten Tätern und war hierbei mit mehreren Streifen angrenzender Dienststellen und aus dem angrenzenden Hessen im Einsatz.
Akribische Tatortarbeit – Ermittlungen führen zu Erfolg
Die Kriminalpolizei Aschaffenburg hatte noch vor Ort zusammen mit der Staatsanwaltschaft die weiteren Ermittlungen aufgenommen und unter anderem am Tatort umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen durchgeführt, die auch am Folgetag fortgesetzt worden sind. Diese bereits in den ersten Stunden nach der Tat durchgeführten intensiven Maßnahmen führten letztendlich nun zum erhofften Erfolg.
Anhand einer am Tatort gesicherten Spur konnte ein 30-jähriger Tatverdächtiger aus Großbritannien identifiziert werden. Dieser befand sich zu der Zeit bereits wegen anderer Delikte in den Niederlanden in Haft. Die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg beantragte in der Folge die Auslieferung des 30-Jährigen nach Deutschland.
Tatverdächtiger ausgeliefert – Ermittlungen dauern an
Der Tatverdächtige wurde im Januar 2024 nach Deutschland ausgeliefert, wo ihm am Amtsgericht Kleve (Nordrhein-Westfalen) der bestehende Haftbefehl auf Grund des dringenden Tatverdachts des schweren Raubes eröffnet wurde. Er wurde zunächst in eine dortige Justizvollzugsanstalt eingeliefert und in der Folge nach Aschaffenburg überstellt. Die Anklageerhebung seitens der Staatsanwaltschaft steht unmittelbar bevor.
Die Ermittlungen zu den Mittätern des 30-Jährigen laufen unterdessen weiter und sind noch nicht abgeschlossen.
„Ich bin froh und stolz auf die hervorragende Spurensicherungs- und Ermittlungsarbeit, die letztendlich gemeinsam mit der erfolgreichen internationalen Zusammenarbeit zur Festnahme führte. Täter machen vor Grenzen kein Halt – wir aber auch nicht!“ (Markus Schlemmer, Leiter Kriminalpolizei Aschaffenburg)