Pressemitteilung 15 vom 19.07.2022
Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Hof und des Polizeipräsidiums Oberfranken: Lebensgefährlich - Drogen im Körper geschmuggelt
SCHIRNDING, LKR. WUNSIEDEL. Die Zugreise ins Bundesgebiet verlief am Montag für einen 39-Jährigen wenig erfreulich. Schleierfahnder kontrollierten den Mann im Zug vom tschechischen Eger nach Marktredwitz. Ein erster Verdacht auf eine illegale Einfuhr der Droge Crystal bestätigte sich später. Er führte das Rauschgift nicht nur mit sich, sondern hatte es in seinem Körper versteckt. Nun sitzt er auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hof in Untersuchungshaft.
Die Beamten der Grenzpolizei Selb kontrollierten den 39-jährigen aus Thüringen bereits in den Morgenstunden bei dessen Ausreise in Richtung Tschechische Republik. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Herr noch mehrere hundert Euro Bargeld bei sich und eine Packung Kondome. Als er gegen 12.30 Uhr mit dem Zug zurück in Richtung Marktredwitz fuhr, fiel er den Schleierfahndern wieder ins Auge. Ein erneuter Blick ins Reisegepäck zeigte, dass fast das gesamte Bargeld ausgegeben worden war. Kondome hatte er nun nicht mehr bei sich und ein Drogenvortest zeigte ein positives Ergebnis. Der Verdacht des sogenannten Körperschmuggels lag somit nahe. Hierbei handelt es sich um einen äußerst gefährlichen Versuch, Rauschgift ins deutsche Bundesgebiet einzuführen. Die Drogen könnten, falls die provisorische Hülle reißt, ihre Wirkung innerhalb des Körpers entfalten - mit meist tödlichem Ausgang.
Die Schleierfahnder nahmen den 39-Jährigen vorläufig fest und begleiteten ihn in die Notaufnahme eines Krankenhauses. Auf dem Weg dorthin riss er sich jedoch los und flüchtete.
Bei der sofort eingeleiteten Fahndung entdeckten Einsatzkräfte den Mann im Marktredwitzer Stadtgebiet. Zudem fanden sie mit Unterstützung eines Suchhundes drei ausgeschiedene Kondome im Gartenbereich eines Wohnhauses. In den eingewickelten Kondomen befand sich die Droge Crystal im mittleren zweistelligen Grammbereich.
Der 39-Jährige wurde am Dienstagvormittag einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hof erging Untersuchungshaftbefehl gegen ihn. Er befindet sich nun in einer Haftanstalt und muss sich wegen des Verdachts der illegalen Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge strafrechtlich verantworten.