Die Bayerische Staatsministerin der Justiz und für Verbraucherschutz Dr. Beate Merk hat mit Wirkung zum 01.07.2013 den Leitenden Oberstaatsanwalt Dr. Walter Kimmel zum neuen Leiter der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ernannt. Kimmel folgt damit Reinhard Lubitz nach, der zum 31.05.2013 in den Ruhestand getreten ist.

Reinhard Lubitz begann seine berufliche Laufbahn am 01.11.1976 als beisitzender Richter einer großen Strafkammer am Landgericht Nürnberg-Fürth. Ein Jahr später wurde er ans Amtsgericht Hersbruck abgeordnet, wo er als Richter in Jugend- und Erwachsenenstrafsachen tätig war. 1978 wechselte er als Staatsanwalt in die Jugendabteilung der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth. 1983 übernahm Reinhard Lubitz wieder ein Richteramt und war als Ermittlungs-, Straf- und Familienrichter am Amtsgericht Nürnberg eingesetzt. 1991 wurde er zum Staatsanwalt als Gruppenleiter ernannt und kehrte in die Jugendabteilung der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth zurück. Nachdem er diese Abteilung bereits über einen längeren Zeitraum als Vertreter geführt hatte, wurde er 1995 mit seiner Beförderung zum Oberstaatsanwalt zum Leiter der Jugendabteilung bestimmt. Gleichzeitig war er Schwurgerichtsreferent und Bearbeiter einer Vielzahl spektakulärer Verfahren.

2001 wurde Reinhard Lubitz zum ständigen Vertreter des Leitenden Oberstaatsanwalts bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth bestellt. Mit seiner eigenen Ernennung zum Leitenden Oberstaatsanwalt wechselte er 2007 zur Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg und wurde dort Vertreter des Generalstaatsanwalts. Schließlich erfolgte im September 2008 die Ernennung zum Behördenleiter der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, die er jetzt im Alter von 65 Jahren verlassen hat.

Wie seinen Vorgänger zog es auch den 59-jährigen Leitenden Oberstaatsanwalt Dr. Walter Kimmel immer wieder an die Staatsanwaltschaft zurück:

Am 01.06.1981 trat der gebürtige Oberpfälzer in den Justizdienst ein und war zunächst beisitzender Richter in verschiedenen Zivilkammern beim Landgericht Regensburg. 1983 kam er nach Nürnberg und bearbeitete beim dortigen Amtsgericht Zivilsachen. 1984 wechselte er als Staatsanwalt zur Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, wo er zunächst mit der Bearbeitung allgemeiner Strafsachen und ab 1985 überwiegend mit der Verfolgung von Betäubungsmittelstrafsachen befasst war. 1988 wurde Dr. Kimmel Richter am Landgericht Nürnberg, wo er zunächst als beisitzender Richter einer Zivilkammer und ab 1991 als Mitglied des Schwurgerichts tätig war. 1993 wurde er Gruppenleiter bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth und verfolgte dort erneut Betäubungsmittelstrafsachen, aber auch lebensmittelrechtliche Verstöße.

1998 wurde Dr. Kimmel zum Vorsitzenden Richter am Landgericht Nürnberg-Fürth ernannt und übernahm zunächst eine Kammer für Handelssachen, später eine Kammer für Berufungen in Strafsachen. Nach seiner erneuten Rückkehr zur Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth im Jahre 2001 wurde er zum Oberstaatsanwalt ernannt und leitete seitdem die Abteilung zur Verfolgung der Betäubungsmittel- und Organisierten Kriminalität. Darüber hinaus wurde er 2007 ständiger Vertreter des Leitenden Oberstaatsanwalts. 2008 wurde er zum Leitenden Oberstaatsanwalt befördert, wechselte zur Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg und wurde dort Vertreter des Generalstaatsanwalts.

Zum 01.07.2013   wird der verheiratete Vater dreier erwachsener Kinder nun ein weiteres Mal zur Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth zurückkehren und die Leitung der zweitgrößten Anklagebehörde Bayerns übernehmen. Er wird damit Vorgesetzter von mehr als 210 Mitarbeitern, darunter 72 Staatsanwälten.

I.A.

gez.
Gabriels-Gorsolke
Oberstaatsanwältin