Zweiter Tatverdächtiger in Georgien verurteilt

Der zweite Tatverdächtige hinsichtlich der Tötung einer 85-jährigen Seniorin im Juni 2013 in Nürnberg wurde am 20.07.2017 in Georgien vom Stadtgericht Kutaissi u.a. wegen vorsätzlichen Totschlags unter erschwerten Umständen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.

Im Juni 2013 wurde in die Wohnung einer 85-jährigen Frau in der Elsässer Straße in Nürnberg eingebrochen. Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft habendie beiden Täter die Wohnungsinhaberin an Händen und Füßen gefesselt, deren Wohnung nach Wertgegenständen durchsucht und die 85-jährige Frau einem gemeinsamen Tatplan gemäß getötet, um ihre Entdeckung und Verfolgung zu verhindern.

Wegen dieser Tat wurde Nodar D. (40 J) bekanntlich in Italien festgenommen, in die Bundesrepublik ausgeliefert (vgl. PM 04/15 vom 6.11.2015) und im Mai 2016 vom Landgericht Nürnberg-Fürth zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.

Der nunmehr 31-jährige georgische Staatsangehörigen Giorgi C. wurde nach Übernahme des Verfahrens durch die zuständige Staatsanwaltschaft in Georgien festgenommen und vor dem Stadtgericht Kutaissi angeklagt (vgl. PM 02/16 vom 22.11.2016).

Bereits der Fahndungserfolg war das Ergebnis einer hervorzuhebenden Zusammenarbeit zwischen den Behörden beider Länder. Diese setzte sich im Gerichtsverfahren fort. In enger Abstimmung mit dem Amtsgericht Nürnberg sowie in Zusammenarbeit zwischen der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth und dem
Polizeiattaché der georgischen Botschaft in Berlin ermöglichte das Stadtgericht Kutaissi acht Zeugen aus dem hiesigen Bereich eine Videovernehmung im Rechtshilfeweg, die in den Räumen der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth durchgeführt wurde. So konnte den Zeugen die weite Anreise erspart werden.
Die nunmehr erfolgte Verurteilung des Giorgi C. konnte aufgrund des engagierten Einsatzes der Strafverfolgungsbehörden beider Länder und der engen Kooperation erreicht werden.

I.A.

gez.
Traud
Oberstaatsanwältin