Pressemitteilung 01 vom 28.05.2019
Messerattacken in St. Johannis:
Staatsanwaltschaft erhebt Anklage wegen versuchten Mordes in drei Fällen
Weil er am Abend des 13.12.2018 im Nürnberger Stadtteil St. Johannis drei Frauen unvermittelt mit einem Messer angegriffen und verletzt haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth Anklage gegen einen 39-jährigen wegen versuchten Mordes mit gefährlicher Körperverletzung in drei Fällen erhoben.
Die Anklagebehörde geht davon aus, dass der Angeschuldigte sich am 13.12.2018 vorgenommen hatte, mit einem Messer Frauen anzugreifen und zu töten. In Verfolgung dieses Plans soll er zunächst gegen 19:20 Uhr einer 56-Jährigen, die ihm im Kirchenweg entgegenkam, unvermittelt mit dem Messer in den Bauch gestochen haben. Am gleichen Abend gegen 22:40 Uhr soll er sich in der Arndtstraße einer 26-Jährigen von hinten genähert und ihr mit dem Messer in den Rücken gestochen haben. Nur wenige Minuten später soll der Mann in der Burgschmiedstraße einer 34-Jährigen, die ihm entgegenkam, mit dem Messer in den Bauch gestochen haben.
Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft kannten die drei Frauen den mutmaßlichen Täter vorher nicht. Die Angriffe sollen für sie völlig überraschend gekommen sein. In allen drei Fällen sollen die Verletzungen so stark gewesen sein, dass die Verletzten ohne ärztliche Hilfe nicht überlebt hätten.
Der 38-Jährige, der am 14.12.2018 vorläufig festgenommen wurde und sich seit 15.12.2018 in Untersuchungshaft befindet, hat die Angriffe eingeräumt. Zum Motiv hat er keine Angaben gemacht, sondern mitgeteilt, er könne sich seine Taten nicht erklären.
Eine Schwurgerichtskammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth hat nun darüber zu entscheiden, ob sie die Anklage der Staatsanwaltschaft zur Hauptverhandlung zulässt und das Hauptverfahren eröffnet. Die Anklagebehörde hat für den Tatnachweis u.a. 27 Zeugen benannt.
I.A.
gez.
Gabriels-Gorsolke
Oberstaatsanwältin
als Hauptabteilungsleiterin