Pressemitteilung 14 vom 12.03.2021
Pkw-Fahrer entzieht sich Verkehrskontrolle - 46-Jähriger in Haft - Geschädigte und Zeugen gesucht
Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Würzburg und des PP Unterfranken
WÜRZBURG. Am Mittwochabend entzog sich ein Pkw-Fahrer einer geplanten Verkehrskontrolle einer Streife der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt. Lediglich durch großes Glück wurde durch die rücksichtslose Fahrweise des Mannes niemand verletzt. Die Polizei sucht nun Zeugen und Verkehrsteilnehmer, die gefährdet worden sind. Der 46-jährige Fahrer befindet sich in Untersuchungshaft.
Eine
Zivilstreife der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt wollte den 46-jährigen
Fahrzeugführer gegen 18:00 Uhr in der Petrinistraße einer Verkehrskontrolle
unterziehen. Der VW-Fahrer ignorierte jedoch alle Anhaltesignale und flüchtete.
Bei seiner Flucht kam es zu mehreren gefährlichen Situationen. Er fuhr in der
Schweinfurter Straße auf die Gegenfahrbahn, bog verbotswidrig in die
Raiffeisenstraße ab und beschleunigte in der Beethovenstraße sein Fahrzeug auf
bis zu 100 km/h.
Weiter führte seine Fahrt durch den Ringpark. Dort mussten Personen, darunter
auch Kinder, dem Fahrzeug ausweichen. Er verließ den Ringpark auf Höhe des
Gymnasiums am Rennweger Ring und setzte seine Fahrt Richtung Berliner Platz
fort. Dort fuhr er in falscher Richtung in den Kreisverkehr ein und weiter in
die Ludwigstraße entgegen der zulässigen Fahrtrichtung der Einbahnstraße. Dafür
benutzte er zum Teil den Fußgängerweg.
Drei Polizeistreifen konnten der Flucht dort ein Ende setzen und den VW
stoppen. Dabei kollidierte ein Streifenwagen mit dem Fluchtfahrzeug. Der
Sachschaden beläuft sich auf rund 3.000 Euro.
Der VW-Fahrer wurde vorläufig festgenommen und zur Dienststelle gebracht. Der
Grund für die Flucht war schnell gefunden. Der 46-jährige Fahrzeugführer war
nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis. Außerdem nutzte er den VW ohne Zustimmung
des Fahrzeughalters. Im Pkw konnten zudem geringe Mengen Amphetamin und
Marihuana aufgefunden werden. Zusätzlich befand sich der Fahrer unter dem
Einfluss berauschender Mittel, weswegen eine Blutentnahme durchgeführt wurde.
Den 46-Jährigen erwartet nun ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des
Straßenverkehrs, Verbotenem Kraftfahrzeugrennen, Fahren ohne Fahrerlaubnis,
unbefugter Gebrauch eines Kraftfahrzeuges und dem Besitz von Betäubungsmitteln.
Nach einer Nacht in der Haftzelle der Würzburger
Polizei wurde der Tatverdächtige auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg
am Donnerstagvormittag dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Würzburg
vorgeführt. Dieser ordnete auf Grund des dringenden Tatverdachts der genannten
Delikte die Untersuchungshaft gegen den Mann an. Er befindet sich nun in einer
Justizvollzugsanstalt.
Die Polizeiinspektion Würzburg-Stadt bittet Zeugen und Geschädigte des
Vorfalls sich unter der Telefonnummer 0931/457-2230 mit der Polizeidienststelle
in Verbindung zu setzen.