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Staatsanwaltschaft Würzburg

Justiz ist für die Menschen da – Recht Sicherheit Vertrauen

Pressemitteilung 38 vom 18.10.2022

32-Jährigen massiv gewürgt und geschlagen - Zwei Tatverdächtige in Haft - Zeugen zeigen Zivilcourage

Presseerklärung vom 18.10.2022

WÜRZBURG / INNENSTADT. Zwei 26 und 34 Jahre alte Männer führte die Polizei auf Antrag der Staatsanwaltschaft Würzburg dem Ermittlungsrichter vor, nachdem sie dem Sachstand nach einen 32-Jährigen am Sonntagmorgen massiv gewürgt und auf ihn eingeschlagen hatten. Mit nicht unerheblichen Verletzungen brachte der Rettungsdienst den Mann in ein Krankenhaus. Der Ermittlungsrichter erließ gegen die Tatverdächtigen einen Haftbefehl.

 

Der 34-jährige Tatverdächtige fiel kurz vor 06:00 Uhr damit auf, wie er wiederholt Flaschen an der Straßenbahnhaltestelle vor dem Bahnhof auf den Boden warf. Als der 32-Jährige den Flaschenwerfer aufforderte damit aufzuhören, reagierte dieser dem Ermittlungsstand nach sofort aggressiv und ging auf den Mann los. Anfänglich versuchte sein acht Jahre jüngerer Begleiter noch schlichtend einzugreifen, griff im weiteren Verlauf jedoch den 32-Jährigen ebenfalls körperlich an. Die Tatverdächtigen schlugen auf den Geschädigten ein und würgten massiv den auf dem Boden liegenden Mann. Zusätzlich trat der 34-jährige Tatverdächtige mit erheblicher Gewalt gegen den Kopf des Opfers.

 

Zwei Zeugen im Alter von 22 und 24 Jahren zeigten Zivilcourage und eilten dem Angegriffenen zu Hilfe. Sie versuchten die Männer zu trennen und die Auseinandersetzung zu stoppen. Jedoch konnte erst eine Streife der Bundespolizei mit unmittelbarem Zwang, bei dem auch Pfefferspray zum Einsatz kam, die Kontrahenten trennen. Die zwischenzeitlich eintreffenden Beamten der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt nahmen einen Tatverdächtigen vorläufig fest und übernahmen den bereits von der Bundespolizei festgenommenen 34-Jährigen. Der 32-Jährige erlitt durch den Angriff nicht unerhebliche Verletzungen und kam nach der medizinischen Erstbehandlung von Notarzt und Rettungsdienst in ein Krankenhaus, von wo er nach einer ambulanten Behandlung wieder entlassen werden konnte.

 

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft führte die Kripo Würzburg, die noch am Sonntag die weiteren Ermittlungen übernahm, am Montag die Beschuldigten dem Ermittlungsrichter vor. Dieser folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft und erließ unter anderem wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Totschlags jeweils einen Haftbefehl.

 

Im Anschluss kamen die Männer in verschiedene Justizvollzugsanstalten. Die weiterhin andauernden Ermittlungen führt die Kripo in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg. 

 

Hervorzuheben ist das engagierte, beherzte und selbstlose Einschreiten der jungen Männer aus Ochsenfurt und Marktheidenfeld. Sie stellten sich gemeinsam den Angreifern entgegen und bewahrten den Geschädigten vor möglicherweise noch schwereren Verletzungen. Außerdem sorgten sie dafür, dass das von den Tatverdächtigen während der Auseinandersetzung entwendete Handy wieder dem 32-Jährigen übergeben werden konnte.