Historie des Gebäudes
Der Justizpalast befindet sich am Wittelsbacherring 22 in Bayreuth. In diesem Gebäude sind Teile des Amtsgerichts, das Landgericht und die Staatsanwaltschaft untergebracht.
Der Justizpalast ein monumentales Sandsteingebäude mit Mansardendach. In den Jahren 1901 bis 1904 wurde dieses als " Zentraljustizgebäude " errichtet. Die damalige Architektur wurde von den imposanten Justizpalästen in Brüssel und München beeinflusst. Die beiden Weltkriege überstand das Gebäude nahezu unbeschadet, damals wurde es auch als Lazarett genutzt. Nach dem 2. Weltkrieg war der Justizpalast kurze Zeit Sitz der amerikanischen Kommandatur.
Eine konkrete Einordnung des Baustils des Justizpalastes ist schwierig, es finden sich barocke Anleihen wie die Gesamtlage mit Pavillion und Risalite. Weiterhin finden sich Merkmale des Jugendstils. Ein Schmuckstück ist der im 2. Stockwerk gelegene Schwurgerichtssaal. Dessen Längswände sind mit verzierten Holzvertäfelungen und Textilverspannungen versehen. Die Decke ist aufwändig mit Stuck und einem farbigen Glasmosaikfeld verziert.
Zur Bauzeit besaß in Oberfranken nur Bayreuth einen Schwurgerichtssaal, denn der "Oberfränkische Schwurgerichtshof" war am Regierungssitz errichtet. Hier wurde die gesamte Schwerkriminalität Oberfrankens abgeurteilt.
Im Haupttreppenhaus besteht das Treppengeländer aus Marmor, die Treppenhäuser sind, ebenso wie einige Zimmer und die Sitzungssäle, mit Stuckdecken verziert.