Pressemitteilung 6/18 vom 30.08.2018
Von der Bürobotin zur Grundbuchexpertin
Mitarbeiterin des Amtsgerichts nach 50jährigem Arbeitsleben verabschiedet
Auf 50 Jahre Arbeitsleben kann Marianne Scherer (64) in diesem Monat zurückblicken. Nun wurde die Angestellte im Grundbuchamt des Amtsgerichts Forchheim von Amtsgerichtsdirektor Franz Truppei in den Ruhestand verabschiedet.
Nur wenig älter als 14 Jahre war die gebürtige Buttenheimerin Marianne Scherer, als sie der vielzitierte Ernst des Lebens ereilte und sie ins Arbeitsleben eintrat: Aus einem Bauernhof stammend und frisch von der damals noch so genannten Volksschule kommend fand sie im August 1968 eine Stelle als „Botin" bei der Firma Siemens in Erlangen. Nach einem Jahr des Bürobelieferns ergriff sie die Chance einer kaufmännischen Lehre, die sie im September 1971 abschloss. Der Wunsch, sich zur Sekretärin ausbilden zu lassen, führte sie 1973 zum Amtsgericht Bamberg. Was als Zwischenstation gedacht war, erwies sich als dauerhafte berufliche Heimstatt: Der bayerischen Justiz ist Marianne Scherer, die seit 1979 beim Amtsgericht Forchheim und hier seit 1983 im Grundbuchamt beschäftigt war, bis zuletzt treu geblieben.
„50 Jahre Arbeitsleben, 45 Jahre Justiz, davon fast 40 Jahre beim Amtsgericht Forchheim und 35 Jahre beim Grundbuchamt, das sind beeindruckende Zeiträume selten gewordener beruflicher Kontinuität.", stellt Amtsgerichtsdirektor Truppei anlässlich der Verabschiedung der Mitarbeiterin in den Ruhestand anerkennend fest. Voll des Lobes ist er über ihre berufliche Lebensleistung. Mit ihr verliere das Grundbuchamt eine kompetente Kraft und zugleich hochgeschätzte Ansprechpartnerin für Notariate, Vermessungsämter und viele weitere Stellen im Raum Forchheim, für die die Zusammenarbeit mit dem Grundbuchamt zum täglichen Brot gehöre.
Dass die Arbeit im Grundbuchamt Marianne Scherer in Fleisch und Blut übergegangen ist, zeigt ihre abschließende Äußerung: „Eigentlich hätte ich die Digitalisierung des Grundbuchs noch gerne mitgemacht!", sagt die künftige Ruheständlerin mit Blick auf eines der großen Zukunftsprojekte der bayerischen Justiz. Ihre Erfahrung wäre sicher von Nutzen gewesen.
gez. Truppei
Direktor des Amtsgerichts