Von Mai bis Juli wird der in der Zentralstelle Cybercrime Bayern tätige Staatsanwalt als Gruppenleiter Thomas Goger seinen Schreibtisch in Bamberg gegen einen Arbeitsplatz im Interpol Global Complex for Innovation in Singapur tauschen.

Diese Entsendung, die auf eine Initiative des Bamberger Generalstaatsanwalts Thomas Janovsky zurückgeht, soll die internationale Vernetzung der Zentralstelle Cybercrime Bayern stärken und Impulse für grenzüberschreitende Cyberermittlungen setzen. „Ein Schlüssel zu einer erfolgreichen Bekämpfung von Cybercrime ist eine reibungslose Zusammenarbeit von Polizei und Staatsanwaltschaften auch über Staatsgrenzen hinweg“, erläutert Generalstaatsanwalt Thomas Janovsky. Hierfür seien persönliche Kontakte und Netzwerke unverzichtbar.

Im Interpol Global Complex for Innovation in Singapur, der offiziell im April 2015 eröffnet wurde, werden die Aktivitäten der internationalen Polizeiorganisation im Kampf gegen Cybercrime gebündelt. Mit Thomas Goger wird nun erstmals ein deutscher Staatsanwalt dort als Verbindungsstaatsanwalt tätig sein. Dies zeigt deutlich, dass die Zentralstelle Cybercrime Bayern bereits im zweiten Jahr ihres Bestehens ein relevanter Faktor im Kampf gegen die wachsende Bedrohung durch Cybercrime geworden ist. „Wir wollen unsere Kenntnisse und Erfahrungen in die internationale Zusammenarbeit einbringen, aber auch von den Erfahrungen in anderen Ländern lernen“, umreißt Generalstaatsanwalt Thomas Janovsky das Ziel der Entsendung.

Die Zentralstelle Cybercrime Bayern wurde zum 1. Januar 2015 vom Bayerischen Staatsministerium der Justiz geschaffen, um durch eine zentralisierte Bearbeitung herausgehobener Ermittlungsverfahren im Bereich Computer- und Internetkriminalität Kompetenzen und Erfahrungen zu bündeln und Ermittlungen erfolgreicher gestalten zu können. Sie ist bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg angesiedelt und räumlich für den gesamten Freistaat Bayern zuständig.