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Generalstaatsanwaltschaft Bamberg

Pressemitteilung Nr. 12 vom 21.06.2021

58-Jähriger aus dem Landkreis Erding soll 13-jährige über WhatsApp zu Nacktaufnahmen verleitet haben – Beschuldigter in Untersuchungshaft

Gemeinsame Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg und des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord

Bamberg/Landkreis Erding. Nach umfangreichen Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion Erding und des Zentrums zur Bekämpfung von Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch im Internet (ZKI) bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg befindet sich ein 58-Jähriger aus dem Landkreis Erding seit dem 10.06.2021 in Untersuchungshaft.

Der Beschuldigte ist dringend verdächtig, über den Messenger-Dienst WhatsApp unter Vorspiegelung, er sei erst 15 Jahre alt, ein 13-jähriges Mädchen dazu gebracht zu haben, an insgesamt neun Tagen im Sommer 2020 Nacktaufnahmen von sich zu fertigen und an den Beschuldigten zu senden. Der Beschuldigte soll dabei massiven Druck auf die Geschädigte aufgebaut und unter anderem auch damit gedroht haben, sich selbst umzubringen, wenn das Mädchen keine Bilder schicken würde.

Der Beschuldigte hatte bereits in der Vergangenheit über das Internet den Kontakt zu Mädchen und Jungen gesucht. Er wurde deshalb zuletzt vom Landgericht Würzburg im Jahr 2015 zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von 2 Jahren 10 Monaten verurteilt, die er bis Oktober 2017 verbüßte. 

Die Ermittlungen haben ihren Anfang in einer im April 2021 im Auftrag des ZKI von den Ermittlern der Kriminalpolizeiinspektion Erding durchgeführten Durchsuchung der Wohnung des Beschuldigten genommen. Ein Social-Media-Anbieter hatte zuvor gemeldet, dass der Beschuldigte dessen Dienst im März 2021 zum Hochladen eines kinderpornografischen Bildes genutzt haben soll. Diese Durchsuchung führte zur Sicherstellung zahlreicher EDV-Geräte und Speichermedien. Bei der unverzüglich durchgeführten ersten Auswertung konnte die Kommunikation mit dem 13-jährigen Mädchen entdeckt werden. Der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Bamberg ordnete daraufhin wegen Wiederholungsgefahr die Untersuchungshaft gegen den Beschuldigten an. 

Die gemeinsamen Ermittlungen von KPI Erding und ZKI wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern in neun Fällen und der Verbreitung kinderpornografischer Inhalte, insbesondere auch zur Identifizierung möglicher weiterer Geschädigter dauern an. Weitere Einzelheiten zum Stand des Ermittlungsverfahrens können derzeit nicht mitgeteilt werden.