Europaweit organisierter Betäubungsmittelhandel

Am Donnerstag, den 05.07.2018 um 14.00 Uhr beginnt im Sitzungssaal 132 vor der ersten Strafkammer des Landgerichts Memmingen der Prozess gegen den 37 Jahre alten deutsch-rumänischen Staatsangehörigen Claudiu S., den 48 Jahre alten rumänischen Staatsangehörigen Celini-Angelo L., den 41 Jahre alten rumänischen Staatsangehörigen Petru G., den 36 Jahre alten deutschen Staatsangehörigen Benedikt K. und den 32 Jahre alten rumänischen Staatsangehörigen Constantin O. Geplant sind im Moment 6 Fortsetzungstermine.

Den Angeklagten wird vorgeworfen als Mitglieder einer Bande oder Helfer organisiert Betäubungsmittel, in erster Linie Kokain sowie auch Ketamin und Marihuana, spätestens ab Herbst 2016 vom europäischen Festland nach Großbritannien eingeführt zu haben.
Dies soll in der Regel in Lkws, versteckt in Legalware, geschehen sein, aber auch in Pkws, in denen die Betäubungsmittel teilweise in Autobatterien versteckt gewesen sein sollen. Die informierten Lkw-Fahrer sollen pro Kilogramm Betäubungsmittel bezahlt worden sein. Dabei sollen diejenigen Angeklagten die im Landgerichtsbezirk Memmingen wohnhaft sind Taten von hieraus organisiert, betreut und vorbereitet haben.
Den Angeklagten wird vorgeworfen, in verschiedenem Umfang an Taten beteiligt gewesen zu sein die Betäubungsmittelmengen im unteren zweistelligen Kilobereich zum Gegenstand hatten.

Die Ermittlungen wurden europaweit geführt. Neben den rumänischen Behörden, von denen die Initiative ausging, waren auch Strafverfolger aus Belgien, Spanien, den Niederlanden und Großbritannien an den Ermittlungsmaßnahmen beteiligt. Von diesen konnten im Ermittlungszeitraum insgesamt 35 Kg Kokain, 54 Kg Ketamin und 6,5 Kg Marihuana sichergestellt werden. Der erhebliche Umfang der Ermittlungen und der polizeitaktischen Maßnahmen spiegelt sich in der 53 seitigen Anklageschrift wieder.