Historie der Gebäude
Der Justizpalast
Der Justizpalast wurde in siebenjähriger Bauzeit von dem Architekten Friedrich von Thiersch (1852 -1921) im neubarocken Stil errichtet. Er wurde am 10. Mai 1897 von Prinzregent Luitpold und dem damaligen Bayerischen Justizminister von Leonrod seiner Bestimmung übergeben.
Mit der Errichtung des Justizpalastes sollten die schon damals vorhandenen Raumprobleme der Münchner Justiz gelöst werden, die in mehreren Gebäuden, unter anderem dem ehemaligen Augustinerkloster in der Neuhauser Straße, mehr schlecht als recht untergebracht war.
Ursprünglich nahm der Justizpalast das Justizministerium, das Oberlandesgericht, die beiden Münchner Landgerichte und die jeweiligen Staatsanwaltschaften sowie Teile des Amtsgerichts auf. Doch schon bald erwies er sich als zu klein und der Architekt von Thiersch wurde bereits 1902 mit der Errichtung des sich in westlicher Richtung anschließenden heutigen Oberlandesgerichtsgebäudes beauftragt.
Heute sind im Justizpalast insbesondere das Bayerische Staatsministerium der Justiz sowie Teile des Landgerichts München I untergebracht.
Architektonisch besonders interessant sind die in einer Eisen-Glaskonstruktion errichtete, bis zur Gebäudehöhe von rund 66 Metern ragende Kuppel und der sich darunter befindliche Lichthof mit seiner aufwendigen Treppenanlage. Der Lichthof steht Montag bis Donnerstag von 08.00 Uhr bis 15.00 Uhr und Freitag von 08.00 Uhr bis 14.00 Uhr zur Besichtigung frei.
Der Lenbachblock
Der Lenbachblock bildet als Teil der "Maxburg" zusammen mit dem sogenannten "BMW - Pavillon" den östlichen Abschluß des Lenbachplatzes.
Der auch heute noch "Maxburg" genannte Gebäudekomplex steht an der Stelle der einst von Herzog Wilhelm V. errichteten "Wilhelminischen Veste". Mit Beginn des 17. Jahrhunderts wandelte sich der Name zu "Maxburg", als Kurfürst Maximilian Philipp diese als Residenz nutzte. Dieses ursprünglich aus der Renaissancezeit stammende und später erweiterte Gebäude brannte nach einem schweren Luftangriff am 24./25. April 1944 gänzlich aus. Lediglich die 1951 abgebrochene Fassade und der sechsgeschossige quadratische Turm blieben erhalten.
In den Jahren 1954 bis 1957 wurde nach Ausführungsplänen von Theo Pabst aus Darmstadt und Sep Ruf unter der örtlichen Bauleitung von Sep Ruf an dieser Stelle die heutige Anlage in Betonskelettbauweise errichtet.
Die Maxburg gehört zu den herausragenden Leistungen der Architektur der fünfziger Jahre in München. Dies gilt sowohl in städtebaulicher Hinsicht als auch hinsichtlich der inneren Strukturen und der Detailausbildung. 1995 wurde der gesamte Baukomplex zusammen mit dem benachbarten erzbischöflichen Ordinariat in die Denkmalliste der Landeshauptstadt München eingetragen. In den Jahren 1996 bis 1998 wurde der Lenbachblock unter Wahrung denkmalschützerischer Belange von Grund auf saniert.