Das zentrale Justizgebäude in Weiden in der Oberpfalz wurde am 27.10.1966 vom damaligen Staatsminister der Justiz Dr. Ehard offiziell seiner Bestimmung übergeben.

Vorausgegangen waren jahrelange Bemühung der Stadt Weiden und der dortigen Justizbehörden die bis zu diesem Zeitpunkt vorherrschende unerträgliche Raumnot und Zersplitterung der Justizbehörden zu beenden. Das Landgericht Weiden und die Staatsanwaltschaft waren seit ihrer Errichtung am 01.10.1857 im schon damals als völlig ungeeignet angesehenen von 1739 bis 1742 erbauten „Waldsassener Kasten“ untergebracht.

Das ehemalige Gerichtsgefängnis, die sogenannten „Fronfeste“, welche sich vor dem „Unteren Tor“ der Stadt in der Nähe der Naabbrücke befand, beherbergte das Amtsgericht.

Bereits in den 1930er Jahren gab es Überlegungen, ein neues zentrales Justizgebäude zu errichten, welche aber durch den 2. Weltkrieg zunichte gemacht wurden.

Oberbürgermeister Hans Schelter griff die Idee eines neuen Gerichtsgebäudes am 19.06.1953 wieder auf und begann mit Verhandlungen und Gesprächen mit den staatlichen Organen und Behörden. Planungsbeginn für das neue zentrale Justizgebäude war im April 1959. Das Gebäude sollte im Bereich der „Lederervorstadt“ entstehen.

Die Auftragsvergabe durch das Bayerische Staatsministerium der Justiz erfolgte am 07.03.1961. Die Planung und Bauüberwachung erfolgte durch Oberregierungsbaurat Karner vom Landbauamt Amberg. So entstand ein „breitgelagerter blockartiger Baukörper“ mit einer Grundfläche von 64 x 47 Metern und einer Höhe von 17 Metern. Im Inneren findet sich ein nicht überdeckter Lichthof mit 23 Metern Seitenlänge. Die Grundsteinlegung erfolgte am 21.09.1962 und das Richtfest wurde am 08.11.1963 gefeiert. Die Baukosten erhöhten sich von den ursprünglich kalkulierten 6,7 Mio. DM auf 7,4 Mio. DM.

Das zentrale Justizgebäude in Weiden in der Oberpfalz, in welchem das Landgericht Weiden, das Amtsgericht Weiden, die Staatsanwaltschaft und das Arbeitsgericht untergebracht sind, feierte im Jahr 2016 sein „50-jähriges Jubiläum“.