Pressemitteilung vom 25. Februar 2021 Nr. 11/2021
Jus-IT in Amberg: Abschied, Kontinuität, Jubiläum
Am 1. März 2021 feiert das IT-Servicezentrum der bayerischen Justiz (Jus-IT) ein kleines Jubiläum. Vor fünf Jahren wurde die Leitung von München nach Amberg verlegt. Der bisherige Direktor des Jus-IT, Wolfgang Gründler, wurde durch den bayerischen Justizminister Georg Eisenreich mit Wirkung zum 1. März 2021 zum Generalstaatsanwalt in Bamberg ernannt. Dr. Ingo Kindler übernimmt bis auf Weiteres die Leitung der Behörde in Amberg.
Wolfgang Gründler begann seine berufliche Tätigkeit in der bayerischen Justiz am 1. März 1993 bei dem Landgericht Ansbach. Ein Jahr später wechselte er an das Amtsgericht in Nürnberg. Ab 1. Juni 1995 war er in der Wirtschaftsabteilung der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth tätig. Zum 1. Dezember 2000 wechselte Wolfgang Gründler an das Landgericht Nürnberg-Fürth und wurde dort Beisitzer in einer Zivilkammer, in welcher er ab 1. Januar 2003 auch das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden ausübte. Am Landgericht nahm er umfangreiche Verwaltungsaufgaben, vor allen Dingen im Bereich der EDV-Betreuung, wahr. Ab 16. Juli 2004 kehrte Wolfgang Gründler an die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth als Gruppenleiter zurück und war dort erneut in der Wirtschaftsabteilung eingesetzt. Vom 1. Juli 2006 bis 31. Dezember 2008 leitete er die Zweigstelle Erlangen der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth. Mit Wirkung vom 1. Januar 2009 wurde Herr Gründler zum Oberstaatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ernannt und übernahm die Leitung der Abteilung 3, welche unter anderem auch Verfahren gegen organisierte Kriminalität bearbeitet. Ab 1. April 2014 war Wolfgang Gründler stellvertretender Behördenleiter der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth. Seit 1. Dezember 2015 ist er Direktor des IT-Servicezentrums der bayerischen Justiz.
Der Präsident des Oberlandesgerichts Nürnberg, Dr. Thomas Dickert, würdigt die Tätigkeit von Wolfgang Gründler: Mit Herrn Gründler teile ich das Ziel, die bayerische Justiz ins digitale Zeitalter zu führen. Einen besseren Kollegen hätte ich mir an der Spitze des IT-Servicezentrums der bayerischen Justiz nicht vorstellen können. Er hat es geschafft, die rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jus-IT zu Höchstleistungen zu motivieren und zugleich die Akzeptanz der Justizbediensteten für anstehende Veränderungsprozesse zu erreichen. Mit seinem guten Blick für das Machbare und seinem visionären Blick in die Zukunft stehen wir heute IT-technisch um Längen besser da als noch vor 5 Jahren. Dass die bayerische Justiz in Sachen IT bundesweit führend ist, das ist nicht zuletzt Herrn Gründlers Verdienst.
Dr. Ingo Kindler ist seit September 2006 bei der bayerischen Justiz tätig. Er begann bei der Staatsanwaltschaft in Landshut und wechselte anschließend an das Amtsgericht Landshut. Seit Oktober 2012 ist er beim Jus-IT tätig. Dort war er zunächst als Sachgebietsleiter für den Bereich der Entwicklung der Anwendersoftware im Bereich der Staatsanwaltschaft sowie für Verwaltungsverfahren zuständig. Zu seinen Aufgaben gehörte auch die Gesamtprojektleitung der staatsanwaltlichen Software im Länderverbund. Seit April 2018 leitet Dr. Kindler das Referat für die Anwenderbetreuung, welches insgesamt 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umfasst. Ab Mai 2019 übernahm Herr Dr. Kindler zusätzlich die Vertretung des Direktors des IT-Servicezentrums und arbeitete sich in dessen Aufgaben ein.
Das Jus-IT hat seit 1. März 2016 seinen Behördensitz in Amberg, wobei die 333 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Standorte in ganz Bayern verteilt sind. Die Aufgabe des Jus-IT besteht darin, die insgesamt 15.500 Anwenderinnen und Anwender im Bereich der EDV umfassend zu unterstützen. Auch die Betreuung und Weiterentwicklung der zahlreichen Fachverfahren, mit welchen die Justiz arbeitet, gehört zum Aufgabenbereich des Jus-IT. Die Behördenverlagerung erfolgte im Rahmen der Heimatstrategie. Von den bis Ende 2015 geplanten 64 Stellen sind bereits heute 56 in Amberg ansässig. Eine der wichtigsten Herausforderungen des Jus-IT in den kommenden Jahren ist die Einführung der elektronischen Akte an allen Justizstandorten in Bayern.
Friedrich Weitner
Richter am Oberlandesgericht
Justizpressesprecher