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Staatsanwaltschaft Bamberg

Pressemitteilung 24/2024 vom 24.05.2024

Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Bamberg

Verkehrskontrolle führt zur Festnahme nach erfolgreichem Schockanruf - Zwei Tatverdächtige in Untersuchungshaft

HOFHEIM IN UFR, LKR. HASSBERGE. „Schockanrufer“ sollen am Dienstag bei einer Seniorin mit einer gängigen Masche Bargeld erbeutet haben. Kurze Zeit später, kontrollierte die Verkehrspolizei Bamberg ein Fahrzeug mit zwei Personen, welche eine größere Menge an Bargeld bei sich hatten. Der Zusammenhang wurde schnell klar. Die beiden Tatverdächtigen wurden am Mittwochnachmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft einem Ermittlungsrichter vorgeführt, welcher Haftbefehl gegen beide erließ.

Erfolgreicher Schockanruf
Am Dienstagnachmittag kam es zu einem Anruf bei einer Seniorin. Dabei berichteten die Anrufer von einem angeblich tödlichen Verkehrsunfall. Ein enger Verwandter der 85-Jährigen habe einen Unfall verursacht und müsse nun eine Kaution bezahlen, um nicht inhaftiert zu werden. Die Frau übergab kurze Zeit später auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarktes Bargeld in mehreren Kuverts im mittleren fünfstelligen Bereich.

Verkehrskontrolle auf der Autobahn
Am Abend kontrollierten Polizeibeamte der Verkehrspolizei Bamberg auf der A70 ein Fahrzeug. Der 19-jährige Fahrer und der 16-jährige Beifahrer hatten eine größere Summe an Bargeld im Fahrzeug dabei. Noch vor Ort eingeleitete Ermittlungen ergaben, dass es sich bei dem Bargeld um die Beute aus dem vorhergegangenen Schockanruf handelt.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bamberg wurden die beiden Tatverdächtigen am Mittwochnachmittag einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ gegen die beide jungen Männer Haftbefehle wegen des dringenden Tatverdachts des banden- und gewerbsmäßigen Betruges. Anschließend brachte die Oberfränkische Polizei die beiden Männer in verschiedene Justizvollzugsanstalten.

Die Ermittlungen, insbesondere zu weiteren Tatbeteiligten, führt nun die zentrale Sachbearbeitungsstelle in dem Deliktsfeld bei der Kriminalpolizei Würzburg.


Die Präventionskampagnen des Polizeipräsidiums Unterfranken:

Bereits Ende 2020 hat das Polizeipräsidium Unterfranken die Präventionskampagne “Leg´auf!” ins Leben gerufen. Zusätzlich startete im Juli 2022 auch an unterfränkischen Schulen die Kampagne „Ich schütze Oma und Opa“. Mit den Kampagnen „Ich schütze Oma und Opa“ sowie „Chill mal Oma“ setzt die unterfränkische Polizei nun auf die Unterstützung von Jugendlichen, sowie Schülerinnen und Schülern. Diese sollen Großeltern sowie ältere Bekannte auf diese Betrugsmasche aufmerksam machen.

Das Ziel dieser Kampagnen ist es, insbesondere ältere Menschen und deren Angehörigen über die Phänomene wie „Enkeltrickbetrug“ und „Falsche Polizeibeamte“ zu informieren, zu sensibilisieren und Verhaltenstipps zu geben.

Die wichtigsten Botschaften sind:

  • Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei derPolizei nach einem entsprechenden Einsatz bzw. ob tatsächlich Verwandte in Not sind.
  • Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholungbereit zu legen oder an Abholer zu übergeben.
  • Weder Polizei noch Justiz werden Sie jemals telefonisch auffordern, Geld zuüberweisen!
  • Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Weder die Polizei noch die Justiz holt bei Ihnen an der Haustüre Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen!
  • Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschteRufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen - bei der echten Polizeierscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)!
  • Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über dasPhänomen!

Weitere Informationen:

Leg‘ auf!: Die Bayerische Polizei - Präventionskampagne - LEG' AUF! inUnterfranken (bayern.de)

Dort finden sie zudem weiterführende Links zu den Kampagnen:

„Ich schütze Oma und Opa“
„Chill mal Oma“