Pressemitteilung 50/2024 vom 20.12.2024
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Staatsanwaltschaft Bamberg
Pflegemutter wegen Verdacht des Totschlags in Haft
LKR. BAMBERG. Am Dienstag, 10. Dezember, starb die knapp zwei Jahre alte Pflegetochter einer 32-Jährigen aus dem Landkreis Bamberg. Die Frau steht im Verdacht, für den Tod des Kindes verantwortlich zu sein. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bamberg sitzt sie seit vergangenem Freitag wegen des Verdachts des Totschlags in Untersuchungshaft.
Am Sonntag, 8. Dezember, wurde das 21 Monate alte Kind mit lebensgefährlichen inneren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert, wo es am Mittag des 10. Dezember 2024 starb. Nachdem sich recht schnell der Verdacht einer äußeren Gewalteinwirkung als Ursache der schweren Verletzungen ergeben hatte, übernahm die Kriminalpolizei in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Bamberg die Ermittlungen, die sich zunächst gleichermaßen gegen beide Pflegeeltern des Kindes richteten.
Durch umfangreiche Ermittlungen ergab sich in den Folgetagen der dringende Verdacht, dass dem Kind die Verletzungen von der Pflegemutter beigebracht wurden. Eine Ermittlungsrichterin am Amtsgericht Bamberg setzte daraufhin am 13. Dezember einen bereits am 10. Dezember gegen die Pflegemutter erwirkten und zunächst außer Vollzug gesetzten Haftbefehl wieder in Vollzug. Die 32-Jährige sitzt seitdem in einer Justizvollzugsanstalt ein.
Die Ermittlungen werden weiter mit Hochdruck geführt, mit einem Abschluss ist im Frühjahr 2025 zu rechnen. In die Ermittlungen ist auch das Institut für Rechtsmedizin der Universität Jena eng eingebunden.
In einer früheren Fassung dieser Pressemitteilung war in Absatz 3 die Mutter genannt. Es wurde nunmehr klargestellt, dass sich der Tatverdacht gegen die Pflegemutter und nicht die leibliche Mutter richtet. In Haft befindet sich die Pflegemutter.