Pressemitteilung 3/2025 vom 14.01.2025
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Staatsanwaltschaft Bamberg
Mann wegen Verdachts des versuchten Mordes in Haft
BREITENGÜSSBACH, LKR. BAMBERG. Anfang Dezember 2024 geriet ein 56-Jähriger aus Breitengüßbach in Verdacht, seine Frau und seinen Sohn vergiftet zu haben. Inzwischen sitzt der Mann auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bamberg in Untersuchungshaft.
Am 11. Dezember wurden die 55-jährige Frau und der 25-jährige Sohn nach dem Verzehr von Tiefkühlpizza mit Vergiftungserscheinungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Die 55-Jährige schwebte anfänglich in Lebensgefahr, inzwischen ist ihr Gesundheitszustand aber stabil. Der Zustand des Sohnes war nicht lebensbedrohlich.
Die Kriminalpolizei Bamberg übernahm die Ermittlungen. Eine chemisch-toxikologische Untersuchung ergab Hinweise auf den vorangegangenen Konsum eines Pflanzengifts bei beiden Verletzten. Schnell erhärtete sich der Verdacht gegen den 56-Jährigen, Bestandteile einer Giftpflanze auf der Tiefkühlpizza verteilt zu haben. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bamberg erließ ein Ermittlungsrichter am Amtsgericht Bamberg wegen des Verdachts des versuchten Mordes Haftbefehl gegen den tatverdächtigen 56-Jährigen. Dieser war inzwischen auf der Flucht und konnte letztlich am 21. Dezember nach umfangreichen Fahndungsmaßnahmen in Südfrankreich festgestellt und dort durch französische Polizeikräfte verhaftet werden.
Am 8. Januar überführten Beamte des Bayerischen Landeskriminalamtes den Tatverdächtigen nach vorangegangener Auslieferungshaft in Frankreich nach Deutschland, wo er am 9. Januar dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Bamberg vorgeführt wurde. Der 56-Jährige sitzt seitdem in einer Justizvollzugsanstalt ein.