Pressemitteilung Nr. 27 vom 20.10.2022
Gemeinsame Presseerklärung des Polzeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Schweinfurt vom 20.10.2022 - Bereich Main-Rhön
Hoher Sachschaden nach Verwüstungstour - Haftbefehl gegen Tatverdächtigen erwirkt
HAMMELBURG, LKR. BAD KISSINGEN. Am Montagabend hat die Polizei einen 37-Jährigen in Gewahrsam genommen, der mit Pflastersteinen um sich geworfen und dabei einen hohen Sachschaden angerichtet hatte. Aktuell ist der Tatverdächtige noch in einem Bezirkskrankenhaus amtlich untergebracht. Die Staatsanwaltschaft Schweinfurt hat gegen ihn nun einen Untersuchungshaftbefehl erwirkt.
Wie bereits von der Polizeiinspektion Hammelburg berichtet, hatte der Mann mit Pflastersteinen Personen, Schaufenster und Fahrzeuge beworfen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand hatte der Beschuldigte die Steine offenbar einer Baustelle in der Turnhouter Straße entnommen und damit zunächst die Fensterscheiben einer Werkstatt und eines Zoogeschäfts sowie die Motorhaube eines geparkten Pkw offenbar mutwillig zerstört bzw. beschädigt. Durch die Steinwürfe wurden offenbar auch mehrere Motorräder in Mitleidenschaft gezogen, die in der Werkstatt abgestellt waren.
Als Anwohner auf den verursachten Lärm aufmerksam geworden waren, soll der 37-Jährige auch mehrere Zeugen beworfen und glücklicherweise verfehlt haben. Einen weiteren Pflasterstein warf er durch die geöffnete Fensterscheibe eines vorbeifahrenden und mit zwei Personen besetzten Pkw. Der Stein verfehlte den Beifahrer nur knapp. Auch in dieser Situation wurde niemand verletzt. Am Steuer dieses Fahrzeugs saß ein Polizeibeamter in Freizeit, der den 37-Jährigen mit tatkräftiger Unterstützung weiterer Passanten überwältigen und bis zum Eintreffen der Streifenbesatzung festhalten konnte. Die Beamten nahmen den Mann zunächst in Sicherheitsgewahrsam und brachten ihn zur Dienststelle. Am Dienstag ordnete das Landratsamt Bad Kissingen dann die vorläufige Unterbringung in einem Bezirkskrankenhaus an.
Die Gesamtschadenshöhe dürfte sich nach aktuellem Sachstand auf eine sechsstellige Summe belaufen. Aufgrund der polizeilichen Ermittlungserkenntnisse erwirkte die Staatsanwaltschaft nun einen Untersuchungshaftbefehl gegen den 37-Jährigen, der u.a. wegen des dringenden Tatverdachts der versuchten gefährlichen Körperverletzung erlassen wurde. Der Tatverdächtige wird nach seinem Krankenhausaufenthalt dem Ermittlungsrichter zur Eröffnung des Haftbefehls vorgeführt werden. Die noch andauernden Ermittlungen in dem Fall werden von der Polizeiinspektion Hammelburg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt durchgeführt.