Menü

Staatsanwaltschaft Traunstein

Pressemitteilung 1 vom 04.05.18

Gewaltverbrechen vom 16.09.2017 in Traunreut

Der Leitende Oberstaatsanwalt
in Traunstein

Pressemitteilung vom 04.05.2018


Kontaktdaten für Presseanfragen:

StAGrL Pfeifer

oder

OStA Ziegler

Email: pressestelle@sta-ts.bayern.de


Gewaltverbrechen vom 16.09.2017 in Traunreut

Traunstein. Die Staatsanwaltschaft Traunstein hat nun wegen der Tötung zweier Gaststättenbesucher sowie der versuchten Tötung der Gastwirtin und einer weiteren Besucherin Anklage zum Schwurgericht des Landgerichts Traunstein erhoben.

Nach den bisherigen Ermittlungen betrat der Täter am 16.09.2017 kurz vor 22.30 Uhr das Lokal HexHex und eröffnete sofort das Feuer aus einer mitgeführten Schusswaffe auf die vier anwesenden Personen. In der Folge ging er dazu über, das Gewehr als Schlagwerkzeug einzusetzen. Zwei 31jährige Besucher des Lokals erlitten tödliche Verletzungen. Die Wirtin und deren damals 28jährige Bekannte wurden durch die Angriffe des Täters schwer verletzt. Bei der Wirtin sind bleibende Verletzungen zu erwarten. Die Staatsanwaltschaft Traunstein hält einen zur Tatzeit 62jährigen Mann aus Traunreut für dringend tatverdächtig und legt ihm daher Mord in zwei Fällen, versuchten Mord in zwei Fällen sowie gefährliche und schwere Körperverletzung zur Last. Nachdem in seiner Wohnung Munition aufgefunden wurde, für die er keine Erlaubnis hatte, wird dem Angeschuldigten auch ein Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen.

Der weiterhin vorläufig untergebrachte Verdächtige bestätigt, sich früher am Tatabend im Lokal aufgehalten zu haben, bestreitet aber die Begehung der Taten. In der Hauptverhandlung werden daher insbesondere auch seine Beweggründe geklärt werden müssen. Der Vorwurf gegen den Angeschuldigten stützt sich auf zahlreiche Sachverständigengutachten und Zeugenaussagen. Auch die mutmaßliche Tatwaffe konnte sichergestellt werden.

Die Kriminalpolizei Traunstein hat eine Vielzahl von Spuren zusammengetragen, deren Auswertung mehrere Monate in Anspruch nahm. Mitte März wurden die mehrere Ordner umfassenden Ermittlungsergebnisse der Staatsanwaltschaft vorgelegt. Nunmehr konnte die Auswertung dieser Unterlagen durch die Staatsanwaltschaft Traunstein abgeschlossen werden.

Prof. Dr. Kroiß