Pressemitteilung 15 vom 23.08.2023
Neue Kooperation der Bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus bei der Generalstaatsanwaltschaft München (ZET) mit der Zentralen Meldestelle für strafbare Inhalte im Internet im Bundeskriminalamt (ZMI)
Die Generalstaatsanwaltschaft München -Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus- ist seit Jahren erfolgreich im Kampf gegen Hass und Hetze im Internet aktiv. Die Generalstaatsanwaltschaft München führt hierbei nicht nur in Fällen von besonderer Bedeutung eigene Ermittlungsverfahren, sondern steht auch in engem Kontakt mit verschiedenen Partnern aus der Gesellschaft mit denen die bayerische Justiz frühzeitig sog. Online-Portale etabliert hat, die die Anzeigeerstattung erleichtern und so zu einer besonders effizienten Strafverfolgung beitragen.
Die von der Generalstaatsanwaltschaft mitbetreute bayerischen Initiative „Justiz und Medien – konsequent gegen Hass“ ist nunmehr seit Juni 2023 auch offizieller Kooperationspartner der ZMI, der Zentralen Meldestelle für strafbare Inhalte im Internet im Bundeskriminalamt.
Die
Initiative „Justiz und Medien – konsequent gegen Hass“ wurde vor vier Jahren
vom Bayerischen Staatsministerium der Justiz und der Bayerischen Landeszentrale
für neue Medien gegründet. Unter dem Motto "Erst anzeigen, dann löschen"
können die derzeit knapp 120 beteiligten Medienhäuser und freie Journalistinnen
und Journalisten Sachverhalte aus dem Netz schnell und unkompliziert an die
Generalstaatsanwaltschaft melden, wo umgehend eine strafrechtliche Prüfung
erfolgt und Ermittlungen veranlasst werden. Nach letztem Stand wurden bereits
über 930 Prüfbitten übermittelt, die zu 781 eingeleiteten Ermittlungsverfahren
und vorerst 128 rechtskräftigen Verurteilungen führten. Aktuell ist eine
Aufklärungsquote von ca. 90% zu verzeichnen.
Dieses
Erfolgsmodell wird durch die Kooperation mit der ZMI zukünftig noch
schlagkräftiger. Die Zentrale Meldestelle für strafbare Inhalte im Internet im
Bundeskriminalamt leistet einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Hass und
Hetze im Internet durch Unterstützung verschiedener Meldestellen und
-strukturen: Wichtigste Aufgabe ist die Identifizierung von anonym oder unter
Pseudonym auftretenden Täterinnen und Tätern durch Auswertung der mitgeteilten
Sachverhalte und Vernetzung einzelner Informationsquellen.
Hate-Speech
macht keinen Halt vor Landesgrenzen. Die Vernetzung und die weitere Vertiefung
der Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden sind unerlässlich, um diesem
demokratiegefährdenden Phänomen wirksam entgegentreten zu können.
gez.
Weinzierl
Oberstaatsanwalt
Stellvertretender
Pressesprecher
der
Generalstaatsanwaltschaft München