Amtsgericht Neu-Ulm
30.07.2007

Justizministerin Dr. Beate Merk: "Der Modellversuch "Güterichter" war ein großer Erfolg - in Bayern wird deshalb das Güterichtermodell auf Dauer etabliert !"

Die bayerische Justizministerin Dr. Beate Merk gab heute bei der Vorlage des Abschlussberichts zum bayerischen Modellprojekt "Güterichter" bekannt, dass das Güterichtermodell in Bayern auf Dauer eingerichtet wird. Merk: "Unser Güterichterprojekt war ein voller Erfolg. Wir wollen jetzt den Güterichter als dauerhafte Institution einführen. Damit bieten wir einen innovativen, zusätzlichen Weg zur gütlichen Erledigung im anhängigen Zivilprozess an - das erhöht die Chancen für eine umfassende Einigung und spart den Streitparteien Nerven und Geld !" Der Modellversuch "Güterichter", bei dem eigens in der Technik der Mediation geschulte Richter eingesetzt werden, um geeignete Zivilprozesse am „runden Tisch“ durch eine gütliche Einigung zu erledigen, startete Anfang 2005 an acht bayerischen Landgerichten. Er wurde durch Prof. Dr. Reinhard Greger von der Universität Erlangen-Nürnberg wissenschaftlich begleitet. In seinem heute der Ministerin überreichten Abschlussbericht hebt Prof. Greger hervor, dass sich mit diesem Verfahren gerade in komplexen und besonders belastenden Rechtsstreitigkeiten konstruktive Lösungen erzielen lassen. 69 Prozent der Verhandlungen endeten mit einer Einigung; die Rechtsuchenden und ihre Rechtsanwälte bewerteten dieses Verfahren äußerst positiv.

Justizministerin Merk: "Wir wollen den Güterichter zunächst schrittweise an allen bayerischen Landgerichten zur Verfügung stellen. Als ersten Schritt haben wir für dieses Jahr für die 8 Modellgerichte weitere Güterichter geschult. In den nächsten Jahren bauen wir das weiter aus !"

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