Auf der Internationalen Handwerksmesse in München präsentiert sich heuer auch der Justizvollzug - Justizministern Dr. Beate Merk: "Ein Handwerk der etwas anderen Art !"
Auf der Internationalen Handwerksmesse in München vom 8. bis 14. März präsentieren sich in diesem Jahr erstmals auch die Arbeitsbetriebe der bayerischen Justizvollzugsanstalten. Der neue Teilnehmer unterscheidet sich von anderen Ausstellern: Dem Justizvollzug geht es nicht primär um Gewinne, sondern darum, möglichst viele Inhaftierte zu beschäftigen und auf das Erwerbsleben nach der Entlassung vorzubereiten.
Justizministerin Dr. Beate Merk: "Dieses Ziel erreichen wir aber nur durch gute Arbeit. Die Zeiten des Tütenklebens in Gefängnissen gehören zum Glück der Vergangenheit an. Unser qualifiziertes Fachpersonal sorgt dafür, dass die Gefangenen hochwertige Ergebnisse erzielen, und das an insgesamt 37 über ganz Bayern verteilten Standorten !" Bayerns Justizvollzugsanstalten bieten aber nicht nur Produkte und Leistungen, sondern auch Arbeitskraft, weil sie mit den inhaftierten Arbeitskräften auch mittelständischen Unternehmen und Handwerksbetrieben als "verlängerte Werkbank" zur Verfügung stehen, die ihrerseits das Material und erforderlichenfalls Maschinen stellen.
Merk: "Die bayerischen Justizvollzugsanstalten haben sich in jahrzehntelanger Zusammenarbeit als zuverlässige Partner der Industrie und des Handwerks erwiesen. Für viele Unternehmen sind sie eine echte Alternative zu einer Produktionsverlagerung ins Ausland. Es gibt sogar den Fall, dass ein Unternehmen nach einem zwischenzeitlichen Abzug in das osteuropäische Ausland wieder in den bekannten und bewährten Arbeitsbetrieb einer bayerischen Justizvollzugsanstalt zurückgekehrt ist."
Im Jahr 2006 beliefen sich die Einnahmen aus der Arbeit der Gefangenen auf 45,2 Mio. . Weitere Informationen über die Arbeitsbetriebe der bayerischen Justizvollzugsanstalten unter www.jva.de.
Ihren Mut zur Freiheit haben die Geschwister Scholl und vier ihrer Freunde mit dem Leben bezahlt. Wohin es führen kann, wenn die Dritte Gewalt im Staate ihre Unabhängigkeit verliert, zeigt die Dauerausstellung Willkür "Im Namen des Deutschen Volkes".
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… dass die Fachgerichtsbarkeiten, d.h. die Verwaltungs-, Arbeits-, Sozial- und Finanzgerichte in Bayern nicht zum Justizressort, sondern zum Geschäftsbereich der jeweiligen Fachministerien gehören?