Amtsgericht Neu-Ulm
04.04.2007

Justizministerin Merk: "Der Ermittlungserfolg im Fall Jan Ullrich zeigt, dass Doping ein Fall für den Staatsanwalt sein muss - "Alternativen: Keine" ??"

Justizministerin Dr. Beate Merk hat heute in München darauf hingewiesen, dass der Ermittlungserfolg im Fall Jan Ullrich zeigt, wie wichtig es ist, dass sich der Staat des Problems des Doping umfassend annimmt und die Strafverfolgungsbehörden effektiv einschalten kann. "Nur Staatsanwaltschaft und Polizei verfügen über die Ermittlungsinstrumente, die wir unbedingt benötigen, um Doping im Sport als eine Form der Organisierten Kriminalität effektiv zu bekämpfen", so Merk. "Deshalb müssen wir dafür sorgen, dass die Staatsanwaltschaften nicht nur in besonderen Konstellationen vorgehen können. Dazu gehört für mich - anders als in dem Anfang März vorgelegten Gesetzentwurf der Bundesregierung vorgesehen - eine umfassende Besitzstrafbarkeit und die Strafbarkeit des Sportbetrugs."

"Angesichts des Umstandes, dass Bayern hierzu einen vollständigen Entwurf vorgelegt hatte, ist es für mich völlig unverständlich, dass die Bundesregierung in ihrer Gesetzesbegründung angibt: "Alternativen: Keine". Ich werde jedenfalls in der anstehenden Bundesratsberatung versuchen, die notwendigen Alternativen durchzusetzen", so Merk. "Das sind wir vor allem unseren jungen Sportlern schuldig, die wir vor der Gefahr des Doping schützen müssen."

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