Amtsgericht Neu-Ulm
04.07.2008

Bayerns Justizministerin Beate Merk: "Wir müssen den Quacksalbern des Todes das Handwerk legen !"/ "Der Gesetzgeber muss noch in diesem Jahr handeln !"


Bayerns Justizministerin Dr. Beate Merk hat heute im Bundesrat eine Entschließung zum Verbot der gewerblichen Suizidbeihilfe unterstützt..
"Mit ständig wachsendem Entsetzen müssen wir von den eskalierenden Umtrieben des Vereins Dignitas hören", so Merk. "."Profitgier statt Fürsorge heißt die Devise dieser Organisationen. Schwerstkranke Menschen sind unter Mithilfe dieses Vereins auf Parkplätzen in den Tod gegangen. Andere haben sich eine mit Helium gefüllte Plastiktüte über den Kopf gestülpt und so den Erstickungstod erlitten."

"Wir können das nicht länger dulden", so Merk. "Es darf nicht sein, dass diese selbsternannten Todesengel den Suizid organisieren. Die damit verbundenen Risiken sind mit Händen zu greifen: Die Organisatoren des Selbstmords propagieren eine Autonomie, die in den allermeisten Fällen nicht vorhanden ist. Es ist auch nicht von der Hand zu weisen, dass der Erwartungsdruck auf alte und kranke Menschen steigen könnte."

Merk bedauerte, dass der Gesetzesantrag zum Verbot der gewerblichen und organisierten Suizidbeihilfe im Bundesrat derzeit noch keine Mehrheit finden konnte und noch einmal in die Ausschüsse geschickt wurde. "Aber mit der Entschließung zeigt die Mehrheit der Länder den richtigen Weg", so Merk. "Wir brauchen ein Verbot der gewerblichen Beihilfe zum Suizid, und zwar noch in diesem Jahr !"

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