Amtsgericht Neu-Ulm
19.09.2008

Weltkindertag am 20. September: Bayerns Justizministerin Beate Merk fordert mehr Schutz für Kinder vor Gewalt und Missbrauch/"Der Schutz unserer Kinder steht über allem !"

Zum morgigen Weltkindertag hat Bayerns Justizministerin Beate Merk einen besseren Schutz für Kinder vor Gewalt und sexuellem Missbrauch gefordert und die Menschen aufgerufen, nicht wegzusehen, wenn Kindern Gewalt zugefügt wird.

""Kinder sind das köstlichste Gut eines Volkes"- so steht es in unserer bayerischen Verfassung", sagte Merk, die sich seit Jahren für den Schutz von Kindern einsetzt. "Und so sollte sie eine Gesellschaft auch immer behandeln."

"Das heißt auch, dass wir Kindern beim Schutz vor Straftaten höchste Priorität einräumen. Dazu passt es zum Beispiel nicht, dass der Handtaschenraub in jedem Fall ein Verbrechen ist, der sexuelle Missbrauch eines Kindes aber nicht. Und dazu passt es auch nicht, dass der Ladendiebstahl mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren bestraft wird, der Besitz von Kinderpornographie aber höchstens mit 2 Jahren, obwohl hier der tatsächliche Missbrauch von Kindern der Tat vorangeht. Das ist unerträglich !"

"Wie man hier etwas ändern kann, dazu hat Bayern in Berlin konkrete Vorschläge auf den Tisch gelegt. Es ist mein erklärtes Ziel, dass unser Recht spätestens am nächsten Weltkindertag 2009 ein anderes ist und sich klarer zum Schutz der Kinder bekennt ! Der Schutz von Kindern darf kein Stoff für Sonntagsreden sein, sondern fordert konkrete, praktische politische Schritte !"

Merk abschließend: "Kinder sind die schwächsten und zerbrechlichsten Mitglieder unserer Gesellschaft. Sie können sich gegen Gewalt nicht selbst wehren und leiden häufig ganz besonders darunter, oft ein Leben lang. Deshalb verdient ihr Schutz allerhöchste Priorität. Die Politik alleine kann es allerdings nicht richten. Ich rufe jedermann auf, nicht wegzusehen, wenn Kindern ein Leid zugefügt wird, sondern ihnen helfen !"

Dauerausstellung Weiße Rose Saal

Ihren Mut zur Freiheit haben die Geschwister Scholl und vier ihrer Freunde mit dem Leben bezahlt. Wohin es führen kann, wenn die Dritte Gewalt im Staate ihre Unabhängigkeit verliert, zeigt die Dauerausstellung Willkür "Im Namen des Deutschen Volkes".


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