Amtsgericht Neu-Ulm
04.12.2008

Justizministerin Beate Merk: "Demokratie heißt: Verantwortung übernehmen !" / Justiz und Justizvollzug brauchen: freiwilliges Engagement / Sie bieten: spannende und verantwortungsvolle Aufgaben

Bayerns Justizministerin Dr. Beate Merk hat anlässlich des Internationalen Tags des Ehrenamts am morgigen 5. Dezember zu freiwilligem Engagement für die Gemeinschaft aufgerufen: "Wer seine Freizeit, seine Kraft und seinen Geist für ein Ehrenamt einsetzt, der verliert nichts, sondern er gewinnt: Einblicke und Erfahrungen in Bereiche, die ihm bis dahin verschlossen waren. Kontakte mit Menschen, die ihm sonst unbekannt geblieben wären. Und vor allem leistet er einen unschätzbaren Dienst für unsere Demokratie ! Unsere Gemeinschaft baut ganz entscheidend darauf auf, dass Menschen sich freiwillig für sie einsetzen und Verantwortung übernehmen."

"Ein interessantes und besonders anspruchsvolles Feld für ehrenamtliches Engagement bieten Justiz, Justizvollzug und die damit zusammenhängenden Bereiche", so Merk. "Wer etwa die besonders wichtige Aufgabe übernehmen möchte, etwas für Menschen zu tun, die Opfer von Straftaten geworden sind, sollte sich an eine der Opferschutzorganisationen, z.B. den Weissen Ring, wenden. Und wer sich im Interesse von uns allen dafür einsetzen will, dass Straffällige wieder auf die rechte Bahn finden, hat z.B. die Möglichkeit, sich als ehrenamtlicher Betreuer um einzelne Strafgefangene zu kümmern oder als Mitarbeiter eines Bewährungshelfers zu engagieren." Bei Interesse kann man sich an den Kontaktbeamten der jeweiligen Justizvollzugsanstalt bzw. an die Bewährungshilfedienststelle des jeweiligen Landgerichts wenden. Merk: "Bei Gericht ist ehrenamtliches Engagement vor allem als Schöffe, also Laienrichter im Strafverfahren, und als Handelsrichter gefragt." Wer diese Aufgabe übernehmen möchte, für den sind die Gemeinden bzw. die Industrie- und Handelskammern die richtigen Ansprechpartner. Allerdings finden die nächsten Schöffenwahlen erst 2013 statt.

Merk: "Alle diese Tätigkeiten sind besonders anspruchsvoll. Sie fordern die ganze Persönlichkeit und ihre Kenntnisse und Fähigkeiten. Aber genau das macht sie auch so reizvoll und lohnend !"

Derzeit sind in Bayern 4.069 Schöffen tätig und 470 Handelsrichter tätig. Im bayerischen Strafvollzug waren im Jahr 2007 insgesamt 1.272 Personen ehrenamtlich engagiert. Als Bewährungshelfer bzw. Unterstützungskräfte für die Bewährungshilfe haben zum 31. Dezember 2007 in Bayern 122 Ehrenamtliche 150 Probanden (mit)betreut.

Dauerausstellung Weiße Rose Saal

Ihren Mut zur Freiheit haben die Geschwister Scholl und vier ihrer Freunde mit dem Leben bezahlt. Wohin es führen kann, wenn die Dritte Gewalt im Staate ihre Unabhängigkeit verliert, zeigt die Dauerausstellung Willkür "Im Namen des Deutschen Volkes".


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Wussten Sie eigentlich …?

… dass die Fachgerichtsbarkeiten, d.h. die Verwaltungs-, Arbeits-, Sozial- und Finanzgerichte in Bayern nicht zum Justizressort, sondern zum Geschäftsbereich der jeweiligen Fachministerien gehören?