Amtsgericht Neu-Ulm
01.02.2008

Vom Bäcker bis zum Zerspanungsmechaniker - Bayerns Ge-fängnisse schaffen Ausbildungsplätze / Justizministerin Merk: "Berufliche Qualifikation ist entscheidende Komponente für die Resozialisierung"

Bayerns Justizministerin Beate Merk unterstrich heute in München den hohen Stellenwert, den die berufliche Ausbildung der Gefangenen in den bayeri-schen Gefängnissen genießt: "Auch im Jahr 2008 steht den Gefangenen im bayerischen Justizvollzug eine Vielzahl von Ausbildungsmöglichkeiten offen. Insgesamt verfügt Bayern über 902 qualifizierte berufliche Ausbildungsmög-lichkeiten. Einen Schwerpunkt setzen wir im Jugendstrafvollzug, wo für die rund 730 Jugendstrafgefangenen 314 Plätze für Ausbildungsmaßnahmen zur Verfügung stehen." Vom Bäcker, Bauten- und Objektbeschichter, Buchbinder, Elektroinstallateur, Fachinformatiker, Flachdrucker, Friseurin, Gas- und Wasserinstallateur, Gärt-ner, Glashüttentechniker, Hotelfachmann, Industriekauffrau, Koch, Konditor, Kraftfahrzeugmechaniker, Maler und Lackierer, Maschinenbautechniker, Mau-rer, Metallbauer, Metzger, Modenäherin, Spengler, Schreiner, Schuhmacher, Restaurantfachmann, Textilmaschinenführer, Tierpfleger, Verkäufer bis hin zum Zerspanungsmechaniker kann in Bayern ausgebildet werden. Merk: "Knapp die Hälfte der Gefangenen besitzt bei Haftantritt keine abgeschlosse-ne Berufsausbildung. Berufliche Qualifikation ist eine entscheidende Kompo-nente für die Wiedereingliederung in die Gesellschaft. Wer nach der Haft be-ruflich Fuß fassen kann, hat einen geregelten Tagesablauf und kann Selbst-vertrauen und Selbstwertgefühl aufbauen. In unseren Betrieben kümmern sich über 450 Handwerksmeister mit größtem Engagement darum, oft schwierige Gefangene anzuspornen und ihnen mit einer abgeschlossenen Ausbildung ei-nen Neustart in ein Leben ohne Straftaten zu geben."

Dauerausstellung Weiße Rose Saal

Ihren Mut zur Freiheit haben die Geschwister Scholl und vier ihrer Freunde mit dem Leben bezahlt. Wohin es führen kann, wenn die Dritte Gewalt im Staate ihre Unabhängigkeit verliert, zeigt die Dauerausstellung Willkür "Im Namen des Deutschen Volkes".


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