Amtsgericht Neu-Ulm
22.02.2008

Justizministerin Merk verabschiedet Leiter der JVA Aichach und führt Nachfolger in sein Amt ein / Merk zu den Mutter-Kind-Abteilungen der JVA Aichach: "Hier wird das Richtige für Frauen und Kinder getan!"

Mit einer Feierstunde in der JVA Aichach hat Bayerns Justizministerin Beate Merk heute den langjährigen Anstaltsleiter, Herrn Wolfgang Deuschl, verabschiedet und seinen Nachfolger, Herrn Konrad Meier, in sein neues Amt eingeführt. Ministerin Merk nannte Wolfgang Deuschls Eintritt in den Ruhestand ein markantes Ereignis, nicht nur für ihn persönlich, sondern für den gesamten bayerischen Justizvollzug: "Von Beginn Ihrer Tätigkeit im Strafvollzug an haben Sie stets den Menschen, den Ihre Entscheidungen betroffen haben, im Auge gehabt und mit gesundem Menschenverstand mitmenschlich und verantwortungsbewusst Ihre Entscheidungen getroffen." Wolfgang Deuschl trat am 1. Oktober 1973 bei der Justizvollzugsanstalt Bernau in den höheren Vollzugs- und Verwaltungsdienst ein. Mit Wirkung vom 1. Februar 1976 wurden er an die Justizvollzugsanstalt Aichach versetzt. Er hat somit bis zu dem Ende Januar 2008 erfolgten Eintritt in den Ruhestand auf den Tag genau 32 Jahre bei der Justizvollzugsanstalt Aichach, davon 28 Jahre als Anstaltsleiter, Dienst geleistet. Merk: "Ihre Präsenz in "Ihrer" Anstalt war über Jahrzehnte hinweg ebenso sprichwörtlich wie legendär." Die berufliche Karriere von Konrad Meier im Justizvollzug begann am 10. April 1995 als Regierungsrat z. A. bei der Justizvollzugsanstalt Straubing. Mit Wirkung vom 1. Mai 2000 wurden er an die Justizvollzugsanstalt Aichach versetzt und dort zum Abteilungsleiter bestellt. Nach knapp fünfjähriger Tätigkeit unter den Fittichen von Herrn Deuschl wurde er am 1. März 2005 an die Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech versetzt und zum Vertreter des Leiters dieser Anstalt bestellt. Justizministerin Merk: "Die von Ihnen bei Ihrer bisherigen breitgefächerten vollzuglichen Tätigkeit in drei Justizvollzugsanstalten erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen und die von Ihnen vielfach bewiesene Verantwortungsbereitschaft und Entschlusskraft bieten eine verlässliche Grundlage dafür, dass Sie die in der Justizvollzugsanstalt Aichach in den nächsten Jahren anstehenden vielfältigen Aufgaben hervorragend bewältigen werden."

In Ihrer Festansprache ging die Bayerische Justizministerin auf die besondere Situation von weiblichen Gefangenen ein. Vor allem werde durch die Mutter-Kind-Haftplätze der besonderen Situation junger Mütter Rechnung getragen: "Mit zu den tragischsten Begleiterscheinungen der Inhaftierung einer Frau gehört es, wenn sie dadurch von ihrem Kleinkind getrennt werden muss. Das Vorhalten von Mutter-Kind-Plätzen ermöglicht es uns, dieses Drama zu verhindern. Wer einmal hier in Aichach die Mutter-Kind-Abteilungen im geschlossenen und offenen Vollzug besichtigt hat, verlässt die Anstalt mit dem guten Gefühl, dass hier das Richtige getan wird."

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Ihren Mut zur Freiheit haben die Geschwister Scholl und vier ihrer Freunde mit dem Leben bezahlt. Wohin es führen kann, wenn die Dritte Gewalt im Staate ihre Unabhängigkeit verliert, zeigt die Dauerausstellung Willkür "Im Namen des Deutschen Volkes".


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