Amtsgericht Neu-Ulm
07.03.2008

Justizministerin Dr. Beate Merk: "Schmalspurjuristen sind ''out'' - 85 % der bayerischen Nachwuchsjuristen setzen auf fachübergreifende Zusatzqualifikationen"

Immer mehr bayerische Rechtsreferendare erwerben fachübergreifende Zusatzqualifikationen. Darauf hat Justizministerin Dr. Beate Merk heute in München hingewiesen. 85% der Nachwuchsjuristen - so viele wie nie zuvor - haben im vergangenen Jahr Angebote des Bayerischen Justizministeriums wahrgenommen, sich in Fremdsprachen, Betriebswirtschaftslehre, Verhandlungsmanagement, Mediation, EDV oder anderen Bereichen fortzubilden. Merk: "Die meisten Rechtsreferendare werden später als Rechtsanwälte oder Unternehmensjuristen tätig. In diesen Berufen hat sich das Anforderungsprofil stark verändert: Juristisches Fachwissen allein genügt nicht. Fachspezifische Fremdsprachenkenntnisse, betriebswirtschaftliche Zusatzqualifikationen oder Grundlagen in Verhandlungsmanagement und Mediation werden immer häufiger vorausgesetzt. Um den bayerischen Juristennachwuchs fit für diese Anforderungen zu machen, bieten wir den Referendaren ein Spektrum an Möglichkeiten zum Erwerb zusätzlicher Schlüsselqualifikationen an, das in seiner Breite einzigartig sein dürfte. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass unsere Angebote auf fruchtbaren Boden fallen. Letzen Endes kommt das alles den Bürgern zugute, die sich sicher sein können, dass ihr Fall nicht nur juristisch, sondern umfassend betreut wird." Neben Rhetorik- und Kommunikationsseminaren sowie Handelsbilanzkursen waren laut Staatsministerin Dr. Merk insbesondere Workshops zu Verhandlungsmanagement und Mediation gefragt. "Dabei handelt es sich jeweils um mehrtägige Veranstaltungen unter der Leitung hochqualifizierter Fachleute, die bei den Referendaren auf ausgesprochen positive Resonanz stoßen. Nicht nur in diesem Bereich bauen wir unser Angebot weiter aus. Künftig können unsere Referendare etwa auch Kurse im Argumentationstraining belegen", so die Ministerin.

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