Amtsgericht Neu-Ulm
04.01.2008

Bayerns Gefangene erwirtschaften 2007 Rekordergebnis von 47,8 Mio. €. / Justizministerin Beate Merk: "Die Zeiten des bloßen Tütenklebens sind vorbei - unsere Gefangenen leisten wirtschaftlich sinnvolle Arbeit !"


Bayerns Justizministerin Beate Merk hat heute bekanntgegeben, dass die Arbeitsbetriebe des Bayerischen Strafvollzugs mit 47,8 Mio. € Einnahmen im Jahr 2007 ein Rekordergebnis erzielt haben. "Damit wurden sowohl das Vorjahresergebnis (45,2 Mio €) als auch der bisherige Rekord von 2005 (45,3 Mio €) bei weitem übertroffen", so Merk.
Die Ministerin bedankte sich für die gute Kooperation bei der heimischen Wirtschaft, deren "verlängerte Werkbank" die Betriebe der bayerischen Justizvollzugsanstalten sind. So könne verhindert werden, dass Aufträge an Billiglohnländer verloren gehen. Zugleich hob sie hervor, dass die wirtschaftlich erfolgreiche Arbeit auch für die Gefangenen von entscheidender Bedeutung ist: "Sie gewöhnen sich an einen geregelten Tagesablauf. Sie lernen Teamarbeit und verdienen eigenes Geld. Das stellt einen wichtigen Beitrag für ein straffreies Leben nach der Entlassung dar." Darüber hinaus tragen die Einnahmen aus der Gefangenenarbeit dazu bei, die Belastung des Staatshaushalts durch die Haftkosten zu reduzieren, was Merk als einen willkommenen Nebeneffekt verbuchte.

Die bislang höchsten Arbeitseinnahmen im Bayerischen Justizvollzug sind vor allem auf die allgemeine Verbesserung der Wirtschaftslage, eine bessere Marketingstrategie und die konsequente Anwendung der Regel zurückzuführen, den Gefangenen nur wirtschaftlich sinnvolle Arbeit zuzuweisen. Merk: "Die Zeiten des bloßen Tütenklebens sind endgültig vorbei !"

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