Amtsgericht Neu-Ulm
31.03.2008

Bei Anruf Tod/Merk: "Das Tötungsmodell des Roger Kusch ist skandalös!"

Bayerns Justizministerin Beate Merk hat heute die Präsentation eines Tötungsautomaten durch den ehemaligen Hamburger Justizsenator Roger Kusch als skandalös bezeichnet. "Um einmal wieder Medieninteresse zu erwecken, treibt Roger Kusch mit elementaren Ängsten der Menschen vor einem langen und schmerzhaftem Sterben Schindluder, statt ihnen wirkliche Hilfe anzubieten. Indem er Menschen, die keinen Ausweg mehr für sich sehen, eine Todesmaschine hinstellt, behandelt er den Tod wie eine Ware, um die er dann auch noch einen Wettlauf startet: Wer sich zuerst meldet, soll ihn kostenlos bekommen. Soll man den Tod jetzt auf Bestellung im Vorübergehen erhalten, so wie man einen Hamburger an jeder Straßenecke kaufen kann ?" fragt Merk. "Wenn Roger Kusch dazu sagt, Sterben sei eben "immer unangenehm", dann klingt das für mich platt: Der Tod ist nicht wie eine schmerzhafte Zahnbehandlung, die zwar lästig, aber irgendwann einmal vorbei ist, sondern endgültig und umumkehrbar. Er ist nicht wie so vieles andere eine Ware, die man im Vorübergehen bekommt, für die man sich entscheiden kann oder auch nicht. Das Leben ist nach unserem christlichen Menschenbild ein uns geschenktes Gut, das wir nicht einfach abgeben können. Was wir Menschen, die Angst vor einer todbringenden Krankheit und einem langen Sterben haben, geben müssen, ist nicht ein plumper, schneller Abgang, sondern menschliche Zuwendung und Fürsorge. Und: Für mich ist wichtig, dass wir den Menschen sagen, welche Möglichkeiten sie heute schon haben, um in Würde zu sterben: Sterbebegleitung, Palliativmedizin und Schmerzmedizin sind hier wichtige Wege, die wir weiter ausbauen, in die Fläche bringen und noch besser bekannt machen müssen."

Dauerausstellung Weiße Rose Saal

Ihren Mut zur Freiheit haben die Geschwister Scholl und vier ihrer Freunde mit dem Leben bezahlt. Wohin es führen kann, wenn die Dritte Gewalt im Staate ihre Unabhängigkeit verliert, zeigt die Dauerausstellung Willkür "Im Namen des Deutschen Volkes".


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