Amtsgericht Neu-Ulm
09.04.2008

Justizministerin Beate Merk bei Festakt zum 20. Geburtstag des jüngsten bayerischen Landgerichts in Ingolstadt / "Die Landgerichte sind als Kompetenzzentren in unserem Rechtspflegeangebot unverzichtbar!"

Bayerns Justizministerin Beate Merk hat heute anlässlich des Festakts zum 20jährigen Bestehen des Landgerichts Ingolstadt die Festansprache gehalten. Das Landgericht Ingolstadt war 1988 als einzige bayerische Justiz-Neugründung des 20. Jahrhunderts errichtet worden. Justizministerin Dr. Merk stellte in ihrer Rede heraus, dass die Landgericht ganz allgemein auch heute noch ein Zukunfts- und kein Auslaufmodell sind. "Immer wieder wird unser - auf den ersten Blick - komplizierter Gerichtsaufbau in der ordentlichen Gerichtsbarkeit in Frage gestellt ", so Merk. "Wir haben die Landgerichte, die als Eingangsinstanz in Zivil- und Strafsachen für die komplizierteren Fälle zuständig sind, nicht deshalb, weil es seit über 100 Jahren so ist. Auch die beste Tradition müssen wir immer wieder auf ihre Berechtigung und Sinnhaftigkeit hin überprüfen." Merk verwies darauf, dass gerade unser immer komplexeres Wirtschaftsleben ein ausdifferenziertes Rechtspflegeangebot benötigt. "Wir müssen individuelle und passgenaue Lösungswege anbieten - nur so kann unser Rechtspflegeangebot in einer immer komplizierter werdenden Welt Bestand haben. Wir müssen deshalb - rechtspolitisch und praktisch - unsere Landgerichte als Kompetenzzentren erhalten." Merk verwies in diesem Zusammenhang auch auf den beim Landgericht Ingolstadt geplanten Güterichtereinsatz, der den Gedanken der einvernehmlichen Streitbeilegung in Zivilsachen weiter vorantreiben soll.

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