Amtsgericht Neu-Ulm
30.05.2008

Bayerns Justizministerin Dr. Beate Merk: "Kein Zeuge vor Gericht muss Angst haben - die bayerischen Zeugenbetreuungsstellen waren im Jahr 2007 in über 11.000 Fällen im Einsatz !"

Bayerns Justizministerin Dr. Beate Merk hat heute die Statistik über die Zeugenbetreuungen für das Jahr 2007 in Bayern vorgestellt und dabei auf die Bedeutung der Zeugenbetreuungsstellen hingewiesen. Im Jahr 2007 sind die Zeugenbetreuungsstellen in insgesamt in 11.034 Fällen aktiv geworden. 3.924 Personen wurden persönlich betreut, in den übrigen Fällen wurde die Beratung telefonisch oder schriftlich geleistet. Der Schwerpunkt der Betreuungen lag mit 7.682 Fällen bei der Beantwortung allgemeiner Fragen, vor allem zum Verfahrensablauf und zur Zeugenentschädigung. In 2.626 Fällen wandten sich Zeugen aus Angst vor Repressalien durch den Angeklagten oder andere Zeugen an die Zeugenbetreuungsstelle. 726 mal kamen die Zeugenbetreuer als "Babysitter" bei der Betreuung von Kindern zum Einsatz. Zeugenbetreuungsstellen sind an allen Amts- und Landgerichten in Bayern eingerichtet. Sie sollen die für viele Zeugen mit Gerichtsverfahren verbundenen Belastungen mildern. Vielfach existieren auch besondere Warteräume für Zeugen. Justizministerin Merk dankte allen Mitarbeitern der Zeugenbetreuungsstellen: "Zeugenbetreuungsstellen leisten unbürokratisch einen wichtigen Beitrag zur Opferhilfe. Gerade für die Opfer von Straftaten ist eine Zeugenaussage im Prozess mit großen psychischen Belastungen verbunden. Unsere engagierten Zeugenbetreuer informieren über den Verfahrensablauf, gewähren praktische Unterstützung und helfen auf diese Weise, Ängste und Unsicherheiten abzubauen."

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