Amtsgericht Neu-Ulm
17.08.2009

Obacht bei Heimatanrufen aus dem Ausland! Bayerns Verbraucherschutzministerin Beate Merk rät Urlaubern bei Handy-Nutzung zur Vorsicht

Bayerns Justiz- und Verbraucherschutzministerin Dr. Beate Merk warnt Urlauber vor Gebührenfallen bei der Handy-Nutzung im Ausland: "Seit Juli 2009 ist zwar eine neue EU-Verordnung in Kraft, wonach abgehende Gespräche innerhalb der EU für Besitzer deutscher Handys maximal 51 Cent/Minute kosten dürfen und ankommende Gespräche nicht mit mehr als 22,6 Cent/Minute zu Buche schlagen dürfen. Aber: In Ländern außerhalb der EU - und damit zum Beispiel auch in der Schweiz, in Kroatien und der Türkei - gelten je nach Land und Netz oft sehr unterschiedliche Tarife, die meist erheblich über den regulierten EU-Preisen liegen. Verbraucherinnen und Verbrauchern rate ich daher dringend, die Tarife vor Urlaubsantritt beim eigenen Mobilfunkpartner zu erfragen!"

Merk weiter: "Während die Preise für Kurznachrichten (SMS) innerhalb der EU seit Juli 2009 deutlich gesunken sind, können sogenannte MMS, mit denen sich etwa Urlaubsfotos per Handy verschicken lassen, richtig teuer werden! Abhängig von der Größe der MMS, dem Land und Netz fallen oft unterschiedliche Kosten an - für den Verbraucher häufig ein unübersichtlicher Tarifdschungel! Auch der MMS-Empfang ist zum Teil im Ausland kostenpflichtig."

Besondere Vorsicht ist bei der Datennutzung im Ausland geboten. Merk: "Wer im Urlaub schnell seine E-Mails, Fußballergebnisse oder das Wetter im Internet checken möchte, kann dies grundsätzlich auch mit seinem Handy tun. Man muss sich aber bewusst sein, dass dies sehr teuer werden kann. Die Verbraucherzentrale Bayern kennt Fälle, wo in wenigen Tagen 4-stellige Telefonrechnungen angefallen sind. Nach dem Urlaub folgt dann der Rechnungsschock! Die EU hat nämlich für das Datenroaming keine Endpreise festgelegt. Es wurden nur Regelungen für die Großhandelspreise getroffen, also für die Gebühren der Netzbetreiber untereinander. Dadurch dürften zwar auch die Endpreise künftig sinken, wirklich günstig wird es aber nicht. Mit der Forderung nach einer EU-weiten Deckelung der Endpreise für das Datenroaming konnte ich mich Ende 2008 nicht durchsetzen."

Eine weitere Kostenfalle bei Auslandsaufenthalten ist die Mailbox. Merk: "Die Anbieter realisieren die Mailbox-Funktion durch eine Rufumleitung auf die spezielle Mailbox-Rufnummer, die im deutschen Netz geschaltet ist. Bei Anrufen, die zur Mailbox geleitet werden, zahlt der Anrufer aus Deutschland lediglich die Kosten bis zur Grenze. Für die Verbindung ins Ausland und die Weiterleitung auf die Mailbox beim heimischen Mobilfunkanbieter muss der Angerufene aufkommen! Wer nicht in die Kostenfalle tappen will, sollte im Urlaub die Mailbox am besten abschalten."

Mehr Informationen rund ums Roaming finden Sie im Verbraucherinformationssystem unter
http://www.vis.bayern.de/recht/dienstleistungen/telekommunikationsvertrag/roaming.htm


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