Amtsgericht Neu-Ulm
10.03.2009

Justizvollzug präsentiert sich auf der Internationalen Handwerksmesse in München / Ministerin Merk: "Auch in Krisenzeiten ein verlässlicher Partner"

Auf der Internationalen Handwerksmesse in München sind auch heuer wieder die Arbeitsbetriebe der bayerischen Justizvollzugsanstalten mit einem Stand vertreten. Unter dem Leitthema "Eine kluges Konzept für wirtschaftliches Produzieren" werden die Möglichkeiten für Industrie und Handwerk aufgezeigt, Teile ihrer Produktion in Justizvollzugsanstalten zu verlagern.

Justiz- und Verbraucherschutzministerin Dr. Beate Merk: "Die Verlagerung der Produktion in Justizvollzugsanstalten führt zu einer klassischen win-win-Situation. Die Unternehmen der heimischen Wirtschaft finden in den Arbeitsbetrieben der bayerischen Justizvollzugsanstalten einen kompetenten und zuverlässigen Geschäftspartner." Auch und gerade in Krisenzeiten gewinne der Unternehmensstandort Justizvollzugsanstalt an Bedeutung. Zugleich würden die Gefangenen unter Anleitung der handwerklich und vollzuglich gut ausgebildeten Bediensteten durch regelmäßige und sinnvolle Arbeit auf ein eigenverantwortliches und straffreies Leben nach der Entlassung vorbereitet. "Damit tun wir zugleich etwas für die Sicherheit unser Bürgerinnen und Bürger", betonte Merk.

Und so funktioniert das System der "verlängerten Werkbank": Die Justizvollzugsanstalten stellen den Unternehmen Arbeitshallen, Gefangene als Arbeitskräfte und mit den Bediensteten qualifiziertes Fachpersonal zur Verfügung. Die Unternehmen ihrerseits erteilen die Aufträge und sorgen für das Material, erforderlichenfalls auch für die Maschinen.

Im Jahr 2008 beliefen sich die Einnahmen des bayerischen Justizvollzugs aus der Arbeit der Gefangenen auf 47,7 Mio. €. Das senkt die Haftkosten und entlastet somit auch den Steuerzahler.

Weitere Informationen über die Arbeitsbetriebe der bayerischen Justizvollzugsanstalten unter www.jva.de.

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