Amtsgericht Neu-Ulm
16.03.2009

Justizministerin Merk zu den Pensionszahlungen an Klaus Zumwinkel / "Die Vergütung von Managern muss sich an der Qualität der Arbeit orientieren"

Laut der bayerischen Justizministerin und stellvertretenden CSU-Vorsitzenden Dr. Beate Merk zeigt der Fall der Millionen-Pension an den Ex-Post-Chef Klaus Zumwinkel die bestehenden Schwächen bei der Managervergütung und Managerhaftung.

Merk: "Einen Arbeitsvertrag, der dazu führt, dass ein Vorstandsvorsitzender, der wegen Steuerhinterziehung gehen musste, eine 20 Mio. €-Pension einstreicht, darf es nicht geben. Bei der Höhe der Vergütung muss die Qualität der Arbeit entscheidend sein. Bei einem Vorstands-Chef gehört dazu auch das persönliche Handeln, das für das Ansehen des Unternehmens von großer Bedeutung ist. Der Aufsichtsrat muss stärker kontrollieren. Dazu muss die personelle Verflechtung zwischen Aufsichtsrat und Vorstand aufgebrochen werden."

Merk weiter: "Herr Zumwinkel hat nichts verstanden. Zuerst Steuerhinterziehung in Millionenhöhe, jetzt die maß- und instinktlose Auszahlung seiner Pensionsansprüche. Er hört nicht auf, seinen Berufstand in Misskredit zu bringen. Wenn jemand, der wegen einer Straftat den Hut nehmen musste, 20 Mio. € einstreicht, stößt das auf Befremden. Wer das nicht erkennt, sondern für einen ganz normalen Vorgang hält, hat jede Bodenhaftung verloren und vergisst jede Verantwortung."

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