Amtsgericht Neu-Ulm
17.04.2009

CSU-Vize Beate Merk empört über Toleranzpreis an Erdogan: "Das ist eine Verhöhnung aller in der Türkei unterdrückten Minderheiten!"

Die bayerische Justizministerin und stellvertretende CSU-Parteivorsitzende Dr. Beate Merk hat die unter der Schirmherrschaft des hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch geplante Verleihung des Toleranzpreises ("Avicenna-Preises") an den türkischen Regierungschef Recip Tayyip Erdogan scharf kritisiert: "Was diesen Mann auszeichnet, ist Intoleranz! Es ist mir unbegreiflich, wie man auf die Idee kommen kann, Herrn Erdogan, der noch vor einem Jahr in Köln vor 20.000 Landsleuten eine vollständige Integration als "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" bezeichnet hat, diesen Preis zu verleihen."

Mit dem "Avicenna-Preis" sollen wegweisende Initiativen von Personen und Institutionen zur interkulturellen Völkerverständigung gewürdigt sowie Impulse für friedliches und tolerantes Zusammenleben verschiedener Kulturen gegeben werden. "Eine solche Ehre hat Erdogan nun wahrlich nicht verdient!", empört sich Merk. "Ich erinnere an den Umgang seiner Regierung mit anderen ethnischen Gruppen wie den Kurden. Da wird Diskriminierung in Reinstform betrieben. Von der Behinderung der Menschen nicht-islamischen Glaubens in der Türkei ganz zu schweigen! Auch Opposition und Presse sehen sich in der Türkei Repressalien ausgesetzt. Toleranz ist für Erdogan ein Fremdwort. Es ist eine Verhöhnung aller in der Türkei unterdrückten Minderheiten, diesen Preis an Erdogan zu verleihen!"

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