Amtsgericht Neu-Ulm
08.05.2009

Aufmerksamer Vollzugsbeamter rettet Leben eines Gefangenen - Lob von Ministerin Merk

Ein aufmerksamer Vollzugsbeamter hat einem Gefangenen der Justizvollzugsanstalt Bernau das Leben gerettet. Ein 41-jähriger Gefangener mit russischer Staatsangehörigkeit versuchte am Donnerstag Abend, sich aus familiären Gründen das Leben zu nehmen. Da er sich hierzu in dem abgetrennten Toilettenbereich seines Haftraums eingeschlossen hatte, fiel dies seinen Mitgefangenen nicht auf. Ein Beamter des allgemeinen Vollzugsdienstes, der beim abendlichen Einschluss die Vollzähligkeit der Gefangenen überprüfen sollte, gab sich mit dem scheinbaren Toilettenbesuch jedoch nicht zufrieden. Als nach mehrmaligem Rufen keine Reaktion des Gefangenen kam, öffnete der Bedienstete und fand den heftig blutenden Gefangenen vor. Dieser hatte sich mit seinem Besteckmesser eine schwere Schnittverletzung am Hals zugefügt. Der sofort beigezogene Notarzt ließ den Verletzten mit dem Hubschrauber in die Klinik fliegen, wo er gerettet werden konnte. Ohne das Eingreifen des Bediensteten hätte die Gefahr bestanden, dass der Gefangene kurze Zeit später verblutet wäre.

Heute sprach Justizministerin Dr. Beate Merk in München mit dem
39-jährigen Hauptsekretär im Justizvollzugsdienst und dankte ihm für seinen beherzten Einsatz: "Durch Ihr aufmerksames und vorbildliches Verhalten haben Sie ein Menschenleben gerettet. Ich bin stolz darauf, dass wir so tüchtige Beamte in unseren Anstalten haben, die für ihre Gefangenen Verantwortung tragen."

Dauerausstellung Weiße Rose Saal

Ihren Mut zur Freiheit haben die Geschwister Scholl und vier ihrer Freunde mit dem Leben bezahlt. Wohin es führen kann, wenn die Dritte Gewalt im Staate ihre Unabhängigkeit verliert, zeigt die Dauerausstellung Willkür "Im Namen des Deutschen Volkes".


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