Amtsgericht Neu-Ulm
22.05.2009

Von der Altenpflegehelferin bis zum Zerspanungsmechaniker - Bayerns Gefängnisse bildeten auch 2008 erfolgreich aus - Justizministerin Dr. Beate Merk: "Resozialisierung in Reinkultur!"

Eine durchweg positive Bilanz zog Justizministerin Merk mit Blick auf die im Jahr 2008 in bayerischen Gefängnissen geleisteten Ausbildungsmaßnahmen für Gefangene. Insgesamt 4799 Gefangene nutzten im vergangenen Jahr das breite Ausbildungsangebot der Justizvollzugsanstalten. Davon nahmen 466 Gefangene an einer Ausbildung in einem sogenannten anerkannten Ausbildungsberuf teil. "Von der Altenpflegehelferin bis hin zum Zerspanungsmechaniker - der bayerische Justizvollzug deckt weite Teile des Alphabets der Ausbildungsberufe ab", so die Ministerin.

1479 Gefangene stellten sich einer sonstigen beruflichen Ausbildung. Dazu gehört zum Beispiel die Ausbildung zum Küchenhelfer, Landwirtschaftshelfer, Malerhelfer, Schneiderhelfer und Schuhmacherhelfer, aber auch zum Gabelstaplerfahrer, Schweißer, Gebäudereiniger und Lagerverwalter.

2854 Gefangene ergriffen die Chance für eine außerberufliche Ausbildung. Davon haben 188 erfolgreich einen Schulabschluss erworben. Viele Gefangene nutzten auch das Angebot an EDV-Kursen, Englisch- und Französischkursen, Mathematikunterricht und Deutschkursen für Aussiedler und Ausländer.

Besonders freute sich Merk über 90 abgelegte Gesellen- und Facharbeiterprüfungen. "Gerade diese letzte Zahl ist hervorragend! In unseren Betrieben kümmern sich über 450 Meister mit größtem Engagement darum, Gefangene anzuspornen und ihnen mit einer abgeschlossenen qualifizierten Ausbildung einen Neustart ins Leben zu geben. Das ist oft nicht leicht und verlangt viel menschliches Einfühlungsvermögen, gepaart mit Durchsetzungskraft, Erfahrung und hoher fachlicher Kompetenz. Aber der Aufwand lohnt sich: Alles, was wir in Ausbildung investieren, investieren wir in die Resozialisierung der Gefangenen und damit in die Sicherheit der Bevölkerung", so Merk.

Dauerausstellung Weiße Rose Saal

Ihren Mut zur Freiheit haben die Geschwister Scholl und vier ihrer Freunde mit dem Leben bezahlt. Wohin es führen kann, wenn die Dritte Gewalt im Staate ihre Unabhängigkeit verliert, zeigt die Dauerausstellung Willkür "Im Namen des Deutschen Volkes".


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