Amtsgericht Neu-Ulm
30.11.2010

Netzwerk Verbraucherschutz Bayern - Tschechien / Staatsministerin Beate Merk: "Verbraucherschutz kennt keine Grenzen"

Der Verbraucherschutz zwischen Bayern und Tschechien soll künftig grenzenlos sein - das ist das Ziel des Gemeinschaftsprojekts "ConNet" (Consumer Network), zu dem Bayerns Verbraucherschutzministerin Dr. Beate Merk heute in Neustadt an der Waldnaab eine positive Zwischenbilanz gezogen hat. Merk: "Die Öffnung der Grenzen bedeutet für die Menschen in der Region unbestreitbare Chancen: Die Unternehmen können ihre Produkte und Dienstleistungen auch im Nachbarland vermarkten und für die Verbraucherinnen und Verbraucher besteht die Möglichkeit, mal eben über die Grenze zum Shoppen oder zum Tanken zu fahren. Die Menschen haben diese Chancen erkannt: Eine im Rahmen des ConNet-Projekts durchgeführte repräsentative Befragung von über 1.000 Verbraucherinnen und Verbrauchern im bayerisch-tschechischen Grenzgebiet hat ergeben, dass mehr als die Hälfte der bayerischen und fast drei Viertel der tschechischen Befragten schon mal im Nachbarland eingekauft haben. Aber es bestehen auch noch erhebliche Unsicherheiten: was gilt bezüglich Umtausch und Reklamation, welche Gewährleistungsrechte gelten, wie kann man das Sprachproblem überwinden? All dies sind Gründe dafür, dass der "blühende Markt" bisher nicht in dem Maße entstanden ist, wie erhofft."

Merk weiter: "Mit dem ConNet-Projekt des Freistaats Bayern, das in Kooperation mit der Technischen Universität München, der Westböhmischen Universität Pilsen und den Bayerischen Verbraucherverbänden Verbraucherservice Bayern und Verbraucherzentrale Bayern durchgeführt wird, wollen wir in der Grenzregion Bayern-Tschechien ein Verbrauchernetzwerk schaffen. Dazu wurden in den letzten zwei Jahren zunächst umfassende Verbraucherbefragungen auf bayerischer wie auf tschechischer Seite durchgeführt, um die Hemmnisse und Erwartungen der Menschen zu ermitteln. Auf dieser Grundlage wurden in einem zweiten Schritt zweisprachige Broschüren und Materialien erstellt, die den Verbraucherinnen und Verbrauchern das nötige Grundwissen zum Einkaufen im jeweiligen Nachbarn vermitteln. Davon profitieren alle Seiten. Denn gut informierte Verbraucher verlieren Berührungsängste und Hemmschwellen. Dies fördert die Konsumbereitschaft und führt bei den Unternehmen zu höheren Umsätzen."

Als nächsten Schritt möchte Merk das bayerisch-tschechische Netzwerk dauerhaft institutionalisieren. Merk: "Ich könnte mir zum Beispiel die Schaffung einer Anlaufstelle für die Verbraucherinnen und Verbraucher hier in der Grenzregion vorstellen, die sich speziell grenzüberschreitenden Verbraucherproblemen widmet. Auf jeden Fall steht fest, dass alle Beteiligten das Projekt auch langfristig weiter führen wollen."

 

Hinweis: Weiterführende Informationen und Materialien sind unter www.connet-online.eu abrufbar.

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