Bayerns Schüler werden zu "Cyber Cops" - Verbraucherschutzministerin Merk: "Der richtige und verantwortungsvolle Umgang mit neuen Medien muss gelernt sein!"

Kinder und Jugendliche müssen möglichst frühzeitig den richtigen Umgang mit Finanzen und neuen Medien lernen. Das machte Bayerns Verbraucherschutzministerin Dr. Beate Merk heute bei einem Besuch am Gymnasium Pfarrkirchen deutlich. Merk: "Kinder und Jugendliche sind heutzutage einer Flut von Konsumangeboten ausgesetzt, die sich längst nicht mehr auf das Angebot in den Regalen der Kaufhäuser beschränkt: Im Internet eben mal einen Film herunterladen, per gebührenpflichtiger Telefonnummer in Casting-Fernsehsendungen abstimmen, per Handy die neuesten Fotos verschicken - alles kein Problem mehr für unsere Kids, nur über die finanziellen und rechtlichen Auswirkungen wissen sie häufig viel zu wenig Bescheid."

Hier setzt das vom Bayerischen Staatsministerium der Justiz und für Verbraucherschutz geförderte schulartübergeifende Projekt "Finanzgenie" an, das am Gymnasium Pfarrkirchen und derzeit an fünf weiteren Schulen läuft. Es wurde 2007 von der Diakonie Passau in Zusammenarbeit mit der Universität Passau erarbeitet. Das Unterrichtskonzept, das sich auf eine bessere finanzwirtschaftliche Allgemeinbildung konzentriert und aus verschiedenen Unterrichtsbausteinen besteht, wird von Lehramtsstudentinnen und -studenten der Universität Passau in den Klassen durchgeführt. Merk: "Wir wollen die Finanz- und Medienkompetenz unserer Schülerinnen und Schüler stärken und Ihnen einen verantwortungsbewussten Umgang mit Geld beibringen."

2011 soll das neue Unterrichtsmodul "Cyber Cops" starten. Merk: "Hier werden Schülerinnen und Schüler von einem Kriminalhauptkommissar zu "Cyber Cops" ausgebildet. Diese wiederum stehen zum einen als Ansprechpartner für ihre Mitschüler zur Verfügung, zum anderen werden sie als Experten in den jeweiligen Klassen eingesetzt. Handynutzung, Chatten, Abzocke im Internet, Cyber Mobbing, Urheberrechte - Ziel ist, dass die Kinder und Jugendlichen wissen, wie sie sich richtig verhalten und wo Gefahren lauern."