Amtsgericht Neu-Ulm
14.12.2010

Jugendliche entwickeln Lernmaterialen für mehr Selbstverantwortung im Web 2.0 - Bayerns Verbraucherschutzministerin Beate Merk: "Kinder werden zu Experten ihrer eigenen Lebenswelt im Netz"

"Selbstverantwortung im Web 2.0" - so heißt ein vom Bayerischen Staatsministerium der Justiz und für Verbraucherschutz gefördertes Projekt, das heute in München Lehrern, Mitarbeitern der freien Jugendarbeit sowie Trägern der Eltern- und Erwachsenenbildung im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung präsentiert wurde. Das Projekt zielt darauf ab, Kinder und Jugendliche für den Wert von Privatheit, Datenschutz und Urheberrechten im Web 2.0 zu sensibilisieren. Und das funktioniert so: In mehreren Werkstätten entwickeln Jugendliche multimediale Produktionselemente, z.B. Videoclips, Fotostorys, digitale Postkarten, Spiele oder anderes mehr. Diese Werke greifen aus Sicht der jungen Hersteller die zentralen Themenbereiche für andere Jugendliche attraktiv auf. In einem zweiten Schritt werden daraus Materialien für Jugendliche, pädagogische Fachkräfte und Eltern erstellt und offline sowie online vertrieben. Die fachliche Durchführung des Projekts obliegt dem JFF - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis in Kooperation mit der Aktion Jugendschutz Landesarbeitsstelle Bayern e.V. Zu dem Projekt gehört auch die Internetseite www.webhelm.de . Dort stehen nicht nur die Materialien zum Download bereit, sondern es wird auch eine aktive Diskussionsplattform geboten.

Bayerns Justiz- und Verbraucherschutzministerin Dr. Beate Merk ist von dem Projekt begeistert: "Das Internet ist aus dem Leben unserer Kinder nicht mehr wegzudenken. Die Jugendlichen sind fasziniert von den Möglichkeiten der Vernetzung und des Austauschs, den zum Beispiel Communitys bieten. Was aber geschieht mit den preisgegebenen Informationen? Verfolgen alle virtuellen "Freunde" lautere Absichten - oder verbirgt sich hinter dem netten 16-jährigen Jungen vielleicht ein 50-jähriger Pädophiler? Sind die eingestellten Fotos meiner Lieblingsband vielleicht urheberrechtlich geschützt? Es ist ungeheuer wichtig, dass Kinder und Jugendliche wissen, welche Gefahren und Risiken im Netz lauern können. Das Projekt "Selbstverantwortung im Web 2.0" verfolgt dabei den speziellen Ansatz, mit Jugendlichen für Jugendliche Informationskompetenz, Datenkompetenz und Medienkompetenz zu vermitteln. Die Perspektive der Kinder ernst nehmen und sie dabei selbst zu Wort kommen lassen - das ist das besondere Rezept dieses Projekts. Die Jugendlichen selbst sind die Experten ihrer eigenen Lebenswelt."

Ergänzende Informationen unter: www.jff.de und www.webhelm.de

Dauerausstellung Weiße Rose Saal

Ihren Mut zur Freiheit haben die Geschwister Scholl und vier ihrer Freunde mit dem Leben bezahlt. Wohin es führen kann, wenn die Dritte Gewalt im Staate ihre Unabhängigkeit verliert, zeigt die Dauerausstellung Willkür "Im Namen des Deutschen Volkes".


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Wussten Sie eigentlich …?

… dass die Fachgerichtsbarkeiten, d.h. die Verwaltungs-, Arbeits-, Sozial- und Finanzgerichte in Bayern nicht zum Justizressort, sondern zum Geschäftsbereich der jeweiligen Fachministerien gehören?