
Festakt 200 Jahre Justizprüfungsamt in Bayern / Justizministerin Merk: "Unbestechliche Prüfungen garantieren in Bayern seit 200 Jahren eine neutrale und hochqualifizierte Staatsverwaltung - darauf sind wir stolz!"
Mit einem Festakt in der Münchner Residenz ist heute der 200. Geburtstag des Bayerischen Justizprüfungsamtes gefeiert worden, das im Freistaat für die Prüfung der angehenden Juristen und Justizbeamten zuständig ist. Bayerns Justizministerin Dr. Beate Merk würdigte in ihrem Grußwort die lange Geschichte und die hervorragende Bedeutung des Prüfungsamts für das moderne Bayern: "Eine unbestechliche und hochwertige Prüfung der Juristen und Staatsbeamten war 1812 ein Kernstück der Reformen, mit denen Montgelas den modernen bayerischen Staat schuf - denn der brauchte und braucht nach wie vor hochqualifizierte und unbestechliche Beamte", so Merk. "Und auf das seither erreichte kann man stolz sein", so Merk. "Unsere juristischen Staatsprüfungen genießen allgemein ein hohes Ansehen. Und dies zu Recht: Das Niveau der Prüfungen ist gleich bleibend hoch und anspruchsvoll, gleichzeitig sind die Prüfungen objektiv, aussagekräftig und fair." Den Festvortrag zum Jahrestag hielt der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts Prof. Dr. Jürgen Papier.
Das Landesjustizprüfungsamt führt in Bayern die Prüfung der Juristen, also neben angehenden Richtern, Staatsanwälten und Verwaltungsbeamten auch der künftigen Rechtsanwälte, Notare oder in sonstigen Bereichen tätigen Juristen, und der juristischen Staatsbeamten, z. B. der Rechtspfleger, der Gerichtsvollzieher und der Justizfachwirte sowie der Beamten des Strafvollzugsdienstes durch. Insgesamt hatte das Landesjustizprüfungsamt allein 2011 in den Juristischen Staatsprüfungen Prüfungsverfahren für 4.369 Teilnehmer zu bewältigen. Die Teilnehmerzahl befindet sich damit nach einem vorübergehenden deutlichen Anstieg wieder in etwa auf dem Niveau vor 20 Jahren.
Ihren Mut zur Freiheit haben die Geschwister Scholl und vier ihrer Freunde mit dem Leben bezahlt. Wohin es führen kann, wenn die Dritte Gewalt im Staate ihre Unabhängigkeit verliert, zeigt die Dauerausstellung Willkür "Im Namen des Deutschen Volkes".
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… dass die Fachgerichtsbarkeiten, d.h. die Verwaltungs-, Arbeits-, Sozial- und Finanzgerichte in Bayern nicht zum Justizressort, sondern zum Geschäftsbereich der jeweiligen Fachministerien gehören?