Amtsgericht Neu-Ulm
12.10.2012

Dopingfall Lance Armstrong/Bayerns Justizministerin Merk: "Wir brauchen auch in Deutschland eine Kronzeugenregelung gegen Doping, um die Mauer des Schweigens zu durchbrechen!"

Anlässlich der Veröffentlichung des Ermittlungsberichts der US-Anti-Doping-Agentur Bayerns in Sachen des US-Radsportlers Lance Armstrong erklärt Bayerns Justizministerin Dr. Beate Merk: "Der Bericht enthüllt die Lebenslüge eines Radprofis. Aber er legt auch ein erschütterndes System des Schweigens offen: Informationen wurden unter der Decke gehalten, Sportler wurden unter Druck gesetzt, sich nicht an die Öffentlichkeit zu wenden - eine Mauer des Schweigens wurde errichtet. Sie erlaubte es, ein abgrundtiefes System des Doping und des Betrugs über Jahre hinweg aufrecht zu erhalten", so Merk. "Durchbrochen werden konnte diese Mauer letztendlich nur, weil eine Reihe von Kronzeugen dazu gewonnen werden konnte, ihr Wissen preiszugeben."

 

"Wir brauchen deshalb dringend ein wirksames Mittel, um den Sumpf  trocken zu legen", so Merk. "Der Fall Armstrong zeigt deutlich: Die richtige Handhabe, um die Szene zu knacken, ist eine Kronzeugenregelung - kombiniert mit der Strafbarkeit des dopenden Sportlers selbst ab dem Besitz des ersten Milligramms. Ich bin zuversichtlich, dass dies die Aussagebereitschaft deutlich erhöhen wird."

Justizministerin Merk hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, der u.a. die Besitzstrafbarkeit des dopenden Sportlers selbst ab dem ersten Milligramm, die klare Strafbarkeit des Eigenblutdoping sowie eine Kronzeugenregelung vorsieht.

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